BayernLB macht Schluss mit Spekulation auf Lebensmittel

Keine Wetten mehr auf Wei- zenpreise (Foto: Landei_Kibo)

Die BayernLB steigt endgültig aus dem Geschäft mit Agrarrohstoff- Fonds aus und beendet so als letzte öffentliche Bank die Spekulation auf Lebensmittelpreise. Ein Banksprecher bestätigte diese Meldung der Nichtregierungsorganisation Oxfam. „Wir begrüßen den konsequenten Schritt der BayernLB. Nahrungsmittel sind kein Anlageobjekt, mit dem am Finanzmarkt spekuliert werden darf“, sagt David Hachfeld von Oxfam. Die BayernLB, eines der größten Kreditinstitute Deutschlands, hatte bereits 2012 beschlossen, Investmentsfonds mit Agrarrohstoffderivaten aus ihrem Portfolio zu nehmen. Über ihre Tochter BayernInvest Luxembourg verwaltete die BayernLB jedoch indirekt einen Rohstofffonds des Schweizer Finanzdienstleisters Vescore, der auf Preisentwicklungen bei Mais, Weizen, Soja, Kaffee oder Zucker spekulierte. In einer Email an Oxfam teilte die Bayern-LB nun mit, der Verwaltungsrat habe Ende Juli entschieden, auch auf konzernfremde Fonds zu verzichten. In den letzten Monaten waren viele Geldinstitute aus dem Geschäft mit Agrarrohstoffen ausgestiegen, darunter die LBBW, Deka, die Commerzbank und die Volkbanken. Lediglich die zwei privaten Branchenriesen Deutsche Bank und Allianz sträuben sich noch vehement dagegen. Es sei an der Zeit, dass die beiden Institute endlich erkennen, „dass man nicht mit Essen spielt und ihre Fonds mit Nahrungsmittelderivaten einstellen“, forderte Hachfeld.

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