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12.03.2013 |

Appell an EU-Abgeordnete zu globalen Auswirkungen der Agrarpolitik

Huhn
EU-Agrarexporte wirken auch in Afrika (Foto: Jennifer Wilmore)

Anlässlich der diesen Mittwoch anstehenden Abstimmung des Europäischen Parlaments zur EU-Agrarreform hat das evangelische Hilfswerk Brot für die Welt an die Abgeordneten appelliert, die Auswirkungen der Gemeinsamen Agrarpolitik auf Hungerbekämpfung und ländliche Entwicklung weltweit zu berücksichtigen. Die Präsidentin von Brot für die Welt Cornelia Füllkrug-Weitzel kritisierte, dass die jetzige Vorlage des EU-Agrarausschusses entwicklungspolitische Gesichtspunkte und die Folgen der EU-Agrarexporte und -importe völlig außer acht lasse. „Zu einer verantwortlichen Politik gehört es, die Auswirkungen der Agrarexporte zu beobachten und Produzenten aus den Entwicklungsländern anzuhören“, mahnte auch Stig Tanzmann, Agrarexperte des Hilfswerks. Die EU exportierte im Jahr 2012 allein 400.000 Tonnen Geflügelfleisch nach Afrika. Durch die enorm günstigen Geflügelfleischreste stehe die Geflügelproduktion in manchen Ländern kurz vor dem Erliegen – zum Beispiel in Nigeria, wohin das europäische Geflügelfleisch über Benin gelange. Eine weiterer Aspekt von globaler Relevanz sei auch die Ausgestaltung der Fruchtfolgeregelung: „Leguminosen müssen verbindlichen Eingang in die Fruchtfolge bekommen. Dann können die Sojaimporte aus Südamerika endlich reduziert werden und das Land kann wieder direkt der Ernährung der Bevölkerung dienen “, erklärte Tanzmann.

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