Nachricht

01.03.2013 |

Studie untersucht Klimabilanz landwirtschaftlicher Betriebe

Cow
Is(s)t die Ökokuh klimafreund- licher? (Foto: USDAgov/flickr)

Eine neue Studie hat die Klimabilanz von jeweils 40 ökologischen und konventionellen Landwirtschaftsbetrieben in Deutschland, die Getreide und Milch erzeugen, unter die Lupe genommen. Am Mittwoch wurden erste Ergebnisse auf einer Tagung im Thünen-Institut in Braunschweig vorgestellt. Die von 2009 bis 2012 durchgeführte Studie berücksichtigte die Klimagase Methan, Lachgas und Kohlendioxid sowie bei den Milchbetrieben auch Treibhausgasemissionen, die durch den Bezug von Soja aus Lateinamerika entstehen. „Es gibt verschiedene Wege, um die Klimabilanz zu verbessern. Eine wirksame Strategie ist, Futter selbst anzubauen statt Soja zuzukaufen“, so Professor Hülsbergen von der Technischen Universität München. Im Ackerbau wirkt sich besonders nicht genutzter Stickstoff bei der Düngung negativ auf die Klimabilanz aus. Positiv dagegen schlägt sich Humusaufbau nieder, da dadurch CO2 langfristig im Boden gebunden wird: „Dies lässt sich erreichen, wenn Betriebe vielfältige Fruchtfolgen mit Leguminosen anbauen“, erklärt Prof. Gerold Rahmann vom Thünen-Institut. „Auch eine weniger intensive Bodenbearbeitung und organische Düngung wirken sich günstig aus.“ Der Biolandbau konnte im Vergleich zu konventionellen Betrieben mit hoher Energieeffizienz und weniger flächenbezogenen CO2-Emissionen punkten. Unter Berücksichtigung geringerer Erträge betrugen die Emissionen der ökologischen Pilotbetriebe etwa 80% des Ausstoßes konventioneller Betriebe. Bei der Milchviehhaltung verzeichneten die Ökobauern bei gleicher Milchleistung im Schnitt 20% weniger CO2-Emissionen, da sie Weidefutter selbst anbauten und kein Sojaschrot zukauften. Die Studie zeigte aber auch, dass die Erträge und Emissionen zwischen einzelnen Ökobetrieben stark schwankten und daher Optimierungspotenzial und der Bedarf an Klimaschutzberatung besteht.

Zurück zu den Meldungen

Unterstützer

Unterstützer von www.weltagrarbericht.de Verlag der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft e.V. Bioland biovision Brot für die Welt Brot für alle Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland Demeter Zukunftsstiftung Entwicklung in der GLS Treuhand Hilfswerk der Evangelischen Kirchen Schweiz Heidehof Stiftung Mission EineWelt Misereor Naturland Public Eye | Erklärung von Bern Rapunzel - Wir machen Bio aus Liebe Swiss Aid, Ihr mutiges Hilfswerk tegut W-E-G Stiftung
English versionEnglish versionDeutsche Version