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12.02.2013 |

Gesundheitsgefahren durch Antibiotika in der Schweinemast

Schwein
Antibiotika im Schweinstall - oft die Regel statt die Ausnahme (Foto: Farm Sanctuary/flickr)

Der zunehmende Einsatz von Antibiotika in Chinas Schweinemast verursacht die Ansammlung von Resistenzgenen in der Umwelt und birgt die Gefahr, dass Antibiotika bei der Behandlung menschlicher Krankheiten ihre Wirkung verlieren, warnen Wissenschaftler in der aktuellen Ausgabe des US-Fachblatts Proceedings der Nationalen Akademie der Wissenschaften. Die Forscher aus China und den USA hatten in Gebieten um drei große Schweinefarmen Mist-, Kompost- und Bodenproben untersucht und 149 verschiedene Resistenzgene entdeckt. Diese kamen dort in einer 192- bis 28.000-fach höheren Konzentration vor als in Vergleichsgebieten. Sie können Bakterien unempfindlich gegen Antibiotika machen. „Die Resistenzgene können die Allgemeinbevölkerung über Lebensmittel, Trinkwasser oder den Kontakt mit Farmarbeitern erreichen. Wegen der unerwünschten Ausbreitung stellen die Resistenzgene weltweit eine potenzielle Gefahr für die menschliche Gesundheit dar“, erklärt der Leiter des Forschungsteams, James Tiedje von der Michigan State University. China ist der weltweit größte Produzent und Konsument von Antibiotika. Sie werden in der Tiermast unkontrolliert und auch für die Wachstumsförderung eingesetzt und gelangen über den Mist in die Böden. In Europa sind Antibiotika in der Tiermast nur zur Behandlung von Krankheiten erlaubt.

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