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07.02.2013 |

NGOs fordern ökologische und global verantwortliche EU-Agrarpolitik

EU schwein
NGOs: ökologische und soziale Kriterien für EU-Zahlungen (Foto: Images_of_Money)

Im Vorfeld des am 7./8. Februar stattfindenden EU-Haushaltsgipfels, auf dem die Staats- und Regierungschefs den Finanzrahmen für die Jahre 2014 bis 2020 abstecken und über die zukünftige EU-Agrarpolitik verhandeln werden, haben Nichtregierungsorganisationen gestern eine nachhaltige EU-Agrarpolitik gefordert. Der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) warnte vor einer weiteren Aushöhlung der ohnehin schwachen Vorschläge, die Direktzahlungen für Landwirte aus der 1.Säule des Agrarbudgets künftig an ökologische und soziale Kriterien zu binden. Angesichts der Ankündigung, die ökologischen Vorrangflächen bei 3,5% einzufrieren, warf der BÖLW-Vorstands- vorsitzender Felix Prinz zu Löwenstein der Kanzlerin vor, sie lasse sich „vor den Karren der Agrarindustrie spannen und stehe für Greenwashing statt Greening.“ Brot für die Welt, MISEREOR, Germanwatch und die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) verlangten in einer gemeinsamen Pressemitteilung von den EU-Regierungschefs eine global verantwortliche EU-Agrarpolitik: „Für die steigende Erzeugung von Milch und Fleisch in der EU werden immer mehr Futtermittel, vor allem Soja, gebraucht. Dafür werden in Entwicklungs- und Schwellenländern in riesigem Ausmaß Wälder abgeholzt und Weideland umgenutzt. Das hat nicht nur verheerende Folgen für die Ernährung der einheimischen Bauern, sondern auch Auswirkungen auf Klima und Artenvielfalt“, kritisierte Bernd Bornhorst, Leiter der Abteilung Entwicklungspolitik bei MISEREOR. Daher sei eine Ausweitung des Anbaus von Futtermitteln in der EU selbst vonnöten. Die Organisationen forderten zudem die Einrichtung eines Beschwerdemechanismus, der es Entwicklungsländern und ihren Produzenten erlaubt, gegen Importfluten vorzugehen.

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