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28.12.2012 |

Hummeln bevorzugen Pflanzenvielfalt

Hummeln mögen Vielfalt in der Land(wirt)schaft
Hummeln bevorzugen Vielfalt in der Land(wirt)schaft (Foto: Mathesont/flickr)

Hummeln fliegen längere Strecken, um an verschiedenartige Pflanzen zu gelangen, doch die moderne Landwirtschaft und die Verstädterung bedrohen die Pflanzenvielfalt. Dies ist das Ergebnis einer Studie, die am Montag in der wissenschaftlichen Fachzeitschrift PNAS veröffentlicht wurde. Shalene Jha von der Universität von Texas und Claire Kremen von der Universität von Kalifornien untersuchten die Distanz, die Arbeiterinnen einer amerikanischen Hummelart auf Futterflügen zurücklegen. Zudem betrachteten sie das Pflanzenangebot an den Pollenquellen. Die Vielfalt der angebotenen Pflanzen war dabei für die Hummeln wichtiger als die Menge und Dichte der Blütenpflanzen und veranlasste sie dazu, weitere Wege zurückzulegen. Die Natürlichkeit der Landschaft ist für Hummeln von großer Bedeutung: In Gegenden mit vielen versiegelten Flächen gibt es weniger unterirdische Hummelnester. Deshalb warnen die Autorinnen der Studie vor einer „Bestäuber-Krise“: „Hummeln leisten einen wichtigen Beitrag bei der Bestäubung von Früchten, Nüssen und Futtermitteln. Wenn wir verstehen, wie sich Hummeln in der Landschaft bewegen, kann uns dies dabei helfen, die Biodiversität zu bewahren und Ernteerträge zu steigern“, erklärt Shalene Jha, Hauptautorin der Studie. Die Studie rät daher zu mehr Abwechslung in der Landwirtschaft und einer Erhöhung der Pflanzenvielfalt in den Gärten. „Bauern können diese wertvollen Bestäuber durch eine Diversifizierung der Pflanzenarten unterstützen, indem sie Zwischenfrüchte und blühende Hecken zur Erhöhung der Pflanzenvielfalt anbauen.“

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