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03.12.2012 |

Land Grabbing: NGOs kritisieren Beitrag von Investoren

Land Grabbing in Uganda - einst von der Weltbank gefördert
Land Grabbing in Uganda - für ein einst von der Weltbank gefördertes Palmölprojekt (Foto: FoEI/ATI - Jason Taylor)

Anlässlich einer heute in London eröffneten Konferenz zu Investitionen in die Landwirtschaft haben Nichtregierungsorganisationen an die Investoren appelliert, von Agrarinvestitionen abzusehen, die Land Grabbing fördern. In einer Pressemitteilung forderten Friends of the Earth Europe, Anywaa Survival Organisation, GRAIN und Re: Common die an der Konferenz teilnehmenden Banken und Pensionsfonds auf sicherzustellen, dass die von ihnen geförderten Projekte nicht die Ernährungssouveränität der Bevölkerung vor Ort gefährden. „Gemeinden weltweit haben zunehmend mit Land Grabbing zu kämpfen. Viele Kleinbauern haben ihre einzige Einkommensquelle verloren und die Folgen für die Umwelt sind oft katastrophal. Jedoch bereiten sich die Investoren darauf vor, den Ausverkauf des fruchtbarsten Ackerlandes weltweit zu beschleunigen”, warnte Anne van Schaik von Friends of the Earth Europe. Auf der Konferenz 'Global AgInvesting Europe 2012' , die vom 3. - 5. Dezember in London stattfindet, kommen Investoren, Banken und Pensionsfonds zusammen, um Investitionsmöglichkeiten in die Landwirtschaft in Afrika, Lateinamerika und Russland auszuloten. Die Veranstaltung versammelt Fonds mit einem Gesamt- anlagevermögen von mehr als 3,5 Billionen US-Dollar und wird von Agribusiness-Riesen wie Bunge gesponsert. Auch deutsche Investoren, darunter die Deutsche Bank, Commerzbank und Aquila Capital, nehmen daran teil. In dem kürzlich veröffentlichten Bericht ‘Farming Money’ hatte Friends of the Earth Europe landwirtschaftliche Investmentgeschäfte von 29 europäischen Banken und Pensionsfonds untersucht und deren Beitrag zur Spekulation mit Nahrungsmitteln und der direkten und indirekten Finanzierung von Land Grabbing aufgedeckt. Aufgrund andauernder Kritik haben einige Banken in den letzten Monaten Agrarprodukte aus ihren Portfolios entfernt und sich dazu verpflichtet, die Spekulation auf Nahrungsmittelpreise zu unterlassen.

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