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20.11.2012 |

Global Soil Week: Böden müssen geschützt werden

Böden speichern Kohlenstoff und sichern die Ernährung
Böden speichern Kohlenstoff und sichern die Ernährung (Foto: NRCS Soil Health/flickr)

Fachleute aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft aus 60 Ländern suchen aktuell auf der ‚Global Soil Week’ in Berlin nach Lösungen zum Schutz der Böden: Weltweit gehen jährlich über 24 Milliarden Tonnen an fruchtbarem Boden durch Erosion, Versiege- lung, Verstädterung oder Verschmutzung verloren. Seit den 1960er Jahren halbierte sich die pro Person verfügbare Fläche fruchtbaren Bodens auf heute nur noch 0,22 Hektar. Vom 18.-22. November diskutieren die rund 400 Konferenzteilnehmer daher zentrale Fragen und wollen einen Aktionsplan für nachhaltiges Bodenmanagement ausarbeiten. Professor Klaus Töpfer, Exekutivdirektor des ‚Institute for Advanced Sustainability Studies’, das die Konferenz ausrichtet, bemängelte die „stiefmütterliche“ Behandlung der Bodenproblematik angesichts der Schlüsselrolle, die Böden als Kohlenstoffspeicher im Kampf gegen den Klimawandel einnehmen. „Es wird allerallerhöchste Zeit, dass wir daran arbeiten, das Thema Boden wieder ins Bewusstsein der Menschen zu bringen. Denn nur, wenn es dort ist, wird es am Ende auf den Tischen der Politiker landen“, so Töpfer. Auch Gudrun Kopp, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, einem offiziellen Partner der Konferenz, mahnte zum Handeln: „Die Zeit drängt: Ist die oberste fruchtbare Bodenschicht von wenigen Zentimetern erst einmal zerstört, dauert es 2.000 Jahre, bis die Natur sie wieder aufbauen kann.“ In Arbeitsgruppen und Panels wird noch bis Donnerstag über Bodenfragen diskutiert, unter anderem auch über die Bedeutung von Böden für die Ernährung einer wachsenden Weltbevölkerung. Die 2012 erstmals stattfindende Global Soil Week soll als Plattform dienen, um Folgemaßnahmen der UN-Nachhaltigkeitskonferenz Rio+20 zur nachhaltigen Bodenbewirtschaftung zu diskutieren.

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