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13.11.2012 |

Klimawandel verknappt Wasservorräte für die Landwirtschaft

Der Klimawandel bedroht die Wasserreserven für die Landwirtschaft
Der Klimawandel bedroht Was- serreserven für die Bewässerung (Foto: Wisconsin Department of Natural Resources)

Laut einer vor zwei Tagen im Fachmagazin ‘Nature Climate Change’ veröffentlichten Studie wird die Erderwärmung im Laufe dieses Jahrhunderts in den Bergen der nördlichen Hemisphäre zu einer Verringerung der Schneedecke führen, die eine wichtige Quelle für Trinkwasservorräte und landwirtschaftliche Bewässerung darstellt. Die von Forschern der Stanford University durchgeführte Studie untersuch- te die Auswirkungen des Klimawandels auf die Schneedecke im Westen der Vereinigten Staaten, den Alpenregionen Europas, in Zentralasien und im Himalaya. Sie ging von verschiedenen Szenarien aus, die einen Anstieg der globalen Temperaturen zwischen zwei und vier Grad Celsius umfassen. Die Wissenschaftler stellten fest, dass es in den meisten Regionen die Schneemengen zurückgehen werden. „Sollte es in Zukunft zu diesen physikalischen Veränderungen kommen, würde dies Auswirkungen auf die Wasservorräte für die Landwirtschaft und den menschlichen Konsum sowie auf die natürlichen Ökosysteme haben, wenn die Wasserspeicher- und Wassermanagementsysteme nicht an diese Veränderungen angepasst werden“, sagte Noah Diffenbaugh, Klimaexperte der Stanford University und Hauptautor der Studie. Dies könnte negative Folgen für die landwirtschaftliche Produktion haben, zum Beispiel in Kalifornien, dem größten Agrarexporteur in den USA, der zur Bewässerung der Felder auf die Schneedecke angewiesen ist. Die Studie ergab, dass das Einsetzen der Schneeschmelze im zeitigen Frühjahr zu Überschwemmungen und überquellenden Reservoirs im Winter führt, während im Frühling und Sommer – wenn der Wasserbedarf in der Landwirtschaft am höchsten ist – weniger Wasser verfügbar ist. Dieser Wassermangel könnte auch Dürren, Insektenbefall und das Artensterben verstärken.

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