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16.11.2015 |

Wachsendes Problem: 38% der US-Amerikaner sind fettleibig

Fett
USA: Fettleibigkeit bei Frauen - ein wachsendes Problem (Foto: Tony Alter/Flickr.com)

In den USA werden die Menschen trotz öffentlicher Kampagnen immer dicker: Der Anteil fettleibiger Menschen an der Bevölkerung stieg 2013-2014 auf 38,3% und lag damit deutlich höher als noch vor einem Jahrzehnt, als 32% der US-Amerikaner als fettleibig galten. Das geht aus dem Nationalen Gesundheits- und Ernährungsbericht hervor, den die U.S. Centers for Disease Control and Prevention am Donnerstag veröffentlichten. „Das sind erstaunliche Ergebnisse“, die nahelegen, dass sich die als stabil eingeschätzte Lage verschlechtert hat, so Dr. William Dietz, ein Experte für Adipositas von der George Washington University. Der Bericht zeigt auch, dass sich ein klares Gefälle bei den Geschlechtern auftut: Mit 38,3% leiden heute deutlich mehr Frauen an Fettleibigkeit als Männer mit 34,3%. „Das ist eine neue Erkenntnis“, sagte Cynthia L. Ogden, die Hauptautorin des Berichts, denn während der Anteil in den letzten zehn Jahr fast gleich war, haben nun die Frauen die Männer wieder überholt. Frappierende Unterschiede stellten die Autoren auch bei den verschiedenen ethnischen Minderheiten fest. Mit einem Anteil von 57% war Fettleibigkeit im Zeitraum 2011-2014 unter schwarzen Frauen am stärksten verbreitet, gefolgt von 46% der Hispano-Amerikanerinnen und 39% der Hispanos. Das geringste Problem mit den überflüssigen Pfunden hatte die asiatische Bevölkerung in den USA mit einem Anteil Fettleibiger von gerade einmal 12%. Der Anstieg ist für Wissenschaftler und die Regierung ein herber Rückschlag, mit zahlreichen Aufklärungskampagnen hatten sie in den letzten Jahren versucht, die Bevölkerung von den Vorteilen einer gesunden Ernährung und sportlicher Betätigung zu überzeugen und den Konsum von zuckerhaltigen Softdrinks und Fast Food einzudämmen. Zumindest nicht ganz so schlimm dürfte die Bilanz für die Kampagne „Let’s Move“ von Präsidentengattin Michelle Obama ausfallen, die besonders darauf abzielt, Kinder zu mehr Bewegung zu animieren. Denn immerhin hat sich bei Kindern und Jugendlichen die Lage nicht weiter verschlechtert: In den Jahren 2013-2014 galten 17% der US-Amerikaner im Alter zwischen zwei und 19 Jahren als fettleibig – ein ebenso hoher Anteil wie noch ein Jahrzehnt zuvor. Als fettleibig stuft die Studie Menschen mit einem Body-Mass-Index (BMI) von mehr als 30 ein. Für den BMI wird das Gewicht durch die Körpergröße zum Quadrat geteilt. In Deutschland ist die Lage noch nicht ganz so verheerend: Gut 23% der Männer und knapp 24% der Frauen gelten als adipös. (ab)

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