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14.09.2015 |

Ungesunde Ernährung weltweit Hauptursache für vorzeitigen Tod

Curry
Risiko ungesunde Ernährung (Foto: Klaus Steves/pixelio.de)

Ungesunde Ernährung ist weltweit der größte Risikofaktor für ein vorzeitiges Ableben. Das zeigt eine Aktualisierung der 2010 veröffentlichten Studie Global Burden of Disease, die als die umfassendste Untersuchung zu globalen Gesundheitsgefahren gilt. Vermeidbare Risikofaktoren führten 2013 zu 57% aller vorzeitigen Todesfälle. Ungesunde Essgewohnheiten, sprich eine Ernährung mit wenig Obst, Gemüse und Vollkorn, aber reich an rotem Fleisch, zuckerhaltigen Getränken, Natrium und trans-Fettsäuren, wurden für 21% dieser Todesfälle verantwortlich gemacht, da eine derartige Ernährung die koronare Herzkrankheit, Schlaganfälle und Diabetes fördert. Die am 11. September im Fachblatt The Lancet veröffentlichte Studie wurde unter Federführung des Institute for Health Metrics and Evaluation (IHME) der Universität Washington durchgeführt. „Es gibt ein großes Potenzial, die Gesundheit zu verbessern, indem man bestimmte Risikofaktoren wie Rauchen und eine ungesunde Ernährung vermeidet und Umweltrisiken wie Luftverschmutzung bekämpft“, sagt IHME-Direktor Dr. Christopher Murray. „Die Herausforderung für politische Entscheidungsträger ist, unser Wissen zu nutzen, um Präventionsbemühungen und Gesundheitspolitiken anzuleiten.“ Die Wissenschaftler analysierten Daten für den Zeitraum 1990 bis 2013 aus 188 Ländern und weiteten die Zahl der Risikofaktoren für einen vorzeitigen Tod von bisher 67 auf 79 aus. Eine Kombination von 14 ernährungsbedingten Risikofaktoren verursachte die höchste Zahl an Todesfällen weltweit. Ernährungsrisiken werden 11,3 Millionen Todesfälle zugeschrieben. Die systolische Hypertonie ist der häufigste individuelle Risikofaktor und kostete 10,4 Millionen das Leben. Unterernährung von Kindern oder Müttern wird für 1,7 Millionen Todesfälle verantwortlich gemacht. Mit dem Rauchen schaufeln sich 6,1 Millionen Menschen jährlich das Grab, Luftverschmutzung verursacht 5,5 Millionen Todesfälle. Der Studie zufolge sind die Risiken je nach Region und Land unterschiedlich. In Lateinamerika und dem Nahen Osten war Fettleibigkeit die Hauptursache für Gesundheitsbeschwerden. Alkoholmissbrauch ist die zweithäufigste Todesursache in Russland, Rauchen in vielen Ländern mit hohem Einkommen, einschließlich Großbritannien. Die Lage ist anders in Subsahara-Afrika, wo eine tödliche Kombination aus Unterernährung im Kindesalter, einer unsicheren Wasser- und Sanitärversorgung sowie ungeschütztem Geschlechtsverkehr und Alkoholmissbrauch die Lebenszeit verkürzt. (ab)

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