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10.09.2014 |

Bio ist kaum teurer: Kosten und Klimabilanz von Ernährungsstilen

Organic
Bio muss nicht teuer sein (Photo: Cindy Cornett Seigle)

„Bio und Fairtrade sind mir zu teuer“ – dieses Argument widerlegt eine neue Studie des Öko-Instituts: Wer seinen Speiseplan nach den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) ausrichtet und Bio- und fair gehandelte Produkte kauft, muss kaum tiefer in die Tasche greifen als der Durchschnittsdeutsche, der konventionelle Lebensmittel verzehrt. Die Umstellung auf die DGE- Ernährungsweise mit weniger Fleisch, dafür mehr Gemüse, Obst und Milchprodukten federt die Mehrkosten ab. Bei einer Ernährung von 2.000 Kilokalorien am Tag fallen im Jahr gerade einmal 80 Euro pro Person mehr an. Zu diesem Ergebnis kam das Öko-Institut in seinem Projekt „Ist gutes Essen wirklich teuer?“, in dem neben dem DGE-Ernährungsstil und der deutschen Durchschnittsernährung basierend auf Daten des Statistischen Bundesamts auch deren jeweilige Bio- und Fairtrade-Variante analysiert wurden. Wer an der deutschen Durchschnittsernährung mit viel Fleisch festhält und voll auf Bio und Fairtrade umstellt, muss für sein Bioessen im Schnitt jedoch 31% mehr bezahlen. Eine fleischarme Ernährung mit viel Obst und Gemüse bringt nicht nur Einsparungen an der Ladentheke: Die DGE-Ernährung verursacht auch 12% weniger Treibhausgase, eine vegetarische Ernährung 26% und Veganer verursachen sogar 37% weniger klimaschädliche Emissionen. Gerade auf diese externen Kosten unserer Ernährung weist die Studie hin, denn die gesamte Gesellschaft hat die Folgen der konventionelle Landwirtschaft zu tragen, die durch den Einsatz von Pestiziden, mineralische Dünger und die intensive Tierhaltung entstehen. Auch die Gesundheitsfolgen einer ungesunden Ernährungsweise trägt die Gemeinschaft durch Mehrausgaben für das Gesundheitssystem. „Das Projekt zeigt klar, dass eine Ernährungsumstellung nach den Empfehlungen der DGE verbunden mit dem Kauf von Bio-Lebensmitteln sowohl für den Klimaschutz als auch für die eigene Gesundheit Vorteile hat“, so Professor Rainer Grießhammer vom Öko-Institut.

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