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01.09.2014 |

Liste: EU-Agrarhilfen für deutsche Legehennen, Rüstungs- und Energiekonzerne

Raps
Nicht nur Bauern erhalten GAP- Geld (Foto: Werner Nieke/flickr)

Wohin floss in Deutschland im letzten Jahr der Großteil der EU-Agrarsubventionen? Die Datenbank der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung enthält dazu zwar seit April Informationen zu juristischen Personen, doch die Suche ist mühselig. Daher hat EurActiv.de eine Liste der 200 Top-Begünstigten der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) zusammengestellt. Darin sind sowohl die Direktzahlungen der 1. Säule als auch die Beihilfen aus der 2. Säule zur Entwicklung des ländlichen Raums erfasst. Die höchsten GAP-Summen gingen an Behörden von Land und Kommunen, vor allem aus den neuen Bundesländern. Aber auch zahlreiche privatwirtschaftliche Unternehmen erhielten Gelder aus den EU-Töpfen: Über die Hälfte der 200 Hauptempfänger sind EurActiv zufolge Genossenschaften und große Landwirtschaftsbetriebe. Die Agraset-Agrargenossenschaft Nauen erhielt 3,2 Millionen Euro. Der Spreenhagener Vermehrungsbetrieb für Legehennen bekam rund drei Millionen. Die meisten Direktzahlungen gingen mit insgesamt 2,1 Millionen Euro an Südzucker. Die Energiekonzerne RWE und E.on erhielten 424.000 bzw. 102.000 Euro an Direktzahlungen, da sie Raps, Getreide oder Rüben in Gebieten anbauten, in denen früher Braunkohle gefördert wurde. Dass EU-Gelder an Golfplätze gingen, erntete schon häufig das Gespött der Medien. In diese Kategorie passt auch, dass der Rüstungskonzern Rheinmetall 2013 über 10.000 Euro für einen Schießplatz in Niedersachsen erhielt, auf dem er Forstwirtschaft betreibt und Fahrzeuge, Waffen und Munition testet.

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