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02.06.2014 |

Wuchtige Welt: 2,1 Milliarden Menschen übergewichtig oder fettleibig

Fett
Die Welt wird immer fetter (Foto: Tony Alter/flickr)

Fast ein Drittel der Weltbevölkerung ist zu dick. Das ist das Ergebnis einer Studie, die letzte Woche im britischen Fachjournal The Lancet erschien. Demnach stieg die Zahl der Übergewichtigen und Adipösen zwischen 1980 und 2013 von 758 Millionen auf 2,1 Milliarden an. Für die Studie werteten die Forscher Daten aus 188 Ländern für diesen Zeitraum aus. Seit 1980 stieg der Anteil der Männer mit Übergewicht – laut Definition ein Body-Mass-Index von 25 oder mehr – von 28,8 auf 36,9 Prozent, bei den Frauen wurde ein Anstieg von 29,8 auf 38 Prozent verzeichnet. In Deutschland sind der Studie zufolge 64,3 Prozent der erwachsenen Männer und 49 Prozent der Frauen zu dick. Besonders besorgniserregend ist, dass bei Kindern und Jugendlichen in den letzten 33 Jahren der Anteil um fast die Hälfte zunahm. In Industriestaaten sind heute rund 23% der Jungen und Mädchen übergewichtig oder fettleibig, in den Entwicklungsländern sind etwa 13% betroffen – Tendenz steigend. Die Studie warnt, dass Fettleibigkeit zu einem ernsten Gesundheitsproblem geworden sei und es in keinem einzigen Land Erfolgsmeldungen gegeben habe. Mehr als die Hälfte der 671 Millionen Fettleibigen leben in nur zehn Ländern: Auf den Spitzenreiter USA folgen China, Indien, Russland, Brasilien, Mexiko, Ägypten, Deutschland, Pakistan und Indonesien. Besonders hoch ist der Anteil Adipöser in den letzten drei Jahrzehnten in Ländern des Nahen Ostens gewachsen, darunter Ägypten, Saudi-Arabien und Oman. Entschlossenes Handeln auf globaler Ebene sei vonnöten, um dem Problem Einhalt zu gebieten und Einflussfaktoren wie übermäßige Kalorienzufuhr, Bewegungsarmut und die Förderung von übermäßiger oder ungesunder Nahrungsaufnahme durch die Industrie einzudämmen.

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