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03.03.2014 |

Weltbank-Präsident: Lebensmittelverschwendung ist eine Schande

Brot
Brot für die Tonne (Foto: Merrick Brown/flickr)

Ein Drittel der weltweit produzierten 4 Milliarden Tonnen Lebensmittel gehen verloren oder werden verschwendet. Dies berichtet die Weltbank am Donnerstag im neusten Food Price Watch basierend auf Daten der FAO und des World Resources Institute. Demnach schaffen es 24% der produzierten Kalorien nicht vom Feld bis zum Verbraucher, am häufigsten ist Getreide betroffen. Nach Gewicht aufgeschlüsselt sind es 32% der Lebensmittel, wobei Obst und Gemüse den Löwen- anteil ausmachen. In den Industrieländern, die 56% der Verluste verurachen - den Großteil davon in Haushalten - gehen täglich bis zu 1520 Kalorien pro Kopf verloren. In Afrika und Südasien sind es 400- 500 Kalorien pro Person und Tag, die im Kampf gegen Armut und Unterernährung fehlen. Weltbank-Präsident Jim Yong Kim bezeichnete das Ausmaß als beschämend: „Millionen Menschen weltweit gehen jeden Abend hungrig zu Bett, während Millionen Tonnen Lebensmittel im Mülleimer enden oder auf dem Weg zum Markt verderben.“ Die Verluste führen zu Einbußen in der Landwirtschaft, besonders bei Kleinbauern, verursachen CO2-Emissionen und vergeuden Wasser, Energie, Dünger und Land für den Anbau der Lebensmittel. Für Verbraucher verursachen sie Mehrausgaben: Die Verschwendung auf Haushaltsebene kostet eine Durchschnittsfamilie in Großbritannien 1.100 US-Dollar, in den USA landen sogar 1.600 Dollar in der Tonne. Von der Weltbank ausgewertete neue Studien zur Lebens-mittelverschwendung in Südafrika, Australien und der Türkei zeigen, dass der sozioökonomische Status die Wegwerf-Menge beeinflusst. Südafrikanische Haushalte mit geringem Einkommen verschwendeten täglich 410 Kalorien pro Person, reiche Haushalte hingegen das Dreifache.

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