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21.02.2014 |

Argentinische Monsanto-Gegner von Polizei attackiert

Malvinas
Krach in Córdoba: Die Polizei geht hart gegen Demonstranten vor (Foto: Fotografía de Prensa)

Anti-Monsanto-Aktivisten in der argentinischen Provinz Córdoba wurde am Donnerstagabend brutal von der Polizei attackiert: Mit Tränengas, Gummigeschossen und Schlagstöcken ging diese auf die Demonstranten los. Mehr als ein Dutzend Personen wurden verletzt, unter ihnen ein Journalist, den sieben Gummigeschosse in die Beine trafen. Am 10. Februar hatten die Gentechnikgegner noch jubiliert: Die zuständige Kommission des Umweltministeriums der Provinz Córdoba hatte dem US-Agrarmulti Monsanto die Inbetriebnahme einer Aufbereitungsanlage für Maissamen in Malvinas Argentinas, einem Vorort der Stadt Córdoba, vorerst untersagte, indem sie die Umweltverträglichkeitsstudie abwies. Am Donnerstag fanden sich die Demonstranten friedlich vor dem Rathaus ein, um Bürgermeister Daniel Arzani aufzufordern, per Erlass die Inbetriebnahme der sich bereits im Bau befindlichen Monsanto-Fabrik endgültig zu untersagen - wie dies 2013 auch der Bürgermeister der Stadt Río Cuarto getan hatte, wo eine ähnliche Fabrik geplant war. Die Situation eskalierte, als der Lautsprecherwagen des Zuges das von der Polizei umzäunte Rathaus erreichte. Die Zusammenstöße dauerten eine Dreiviertelstunde an. Ein Aktivist erlitt ein Schädelhirntrauma. Sofía Gatica, Trägerin des Goldman Environmental Prize, wurde von den Polizisten an den Haaren zu Boden gezerrt und am Ohr verletzt. Gegen 22 Uhr empfing der Bürgermeister schließlich einige Aktivisten und die Presse. Er gab an, nicht über die Ablehnung der Umweltverträglichkeitsstudie informiert worden zu sein. Er habe keine Erklärung für das harte Vorgehen der Polizei. Arzani bekräftige jedoch, nicht Monsanto sondern die Bürger zu vertreten. Am Montag werde er sich mit dem Gouverneur der Provinz treffen, da die Situation unhaltbar geworden sei.

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