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04.11.2013 |

IPCC-Entwurf: Drohende Lebensmittelknappheit durch Klimawandel

Dürre
Dürren machen dem Mais in Mauretanien zu schaffen (Foto: Oxfam International)

Der Klimawandel wird in den kommenden Jahrzehnten dramatische Folgen für die Landwirtschaft und Lebensmittelversorgung haben. Davor warnen Wissenschaftler in einem Entwurf des noch unveröffentlichten zweiten Berichts des Weltklimarats (IPCC), wie die New York Times am Freitag berichtete. Demnach könnte die weltweite Agrarproduktion bis Ende des 21. Jahrhunderts jedes Jahrzehnt um zwei Prozent sinken, während die Weltbevölkerung wachse und die Getreidenachfrage bis 2050 um etwa 14% pro Jahrzehnt steige. Vor allem die Erträge von Mais, Weizen und Reis sind betroffen. Während bei einem Temperaturanstieg von 2 Grad Anpassungsmaßnahmen noch Erfolg versprechen, könne die Kluft zwischen der Agrarproduktion und der Nachfrage bei einer Erwärmung um 4 Grad in vielen Regionen auch durch Gegenmaßnahmen nicht mehr ausgeglichen werden und die Ernährungssicherheit sei bedroht. Höchstwahrscheinlich werde der Klimawandel in ländlichen Gebieten die Verfügbarkeit von Wasser und Lebensmitteln sowie das Einkommen in der Landwirtschaft negativ beeinflussen. Steigende Lebensmittelpreise werden besonders arme Menschen auf dem Lande, von Frauen geführte Haushalte oder Menschen mit mangelndem Zugang zu Bildung hart treffen. Der Entwurf schlägt deutlichere Töne an als der Bericht aus dem Jahr 2007, in dem die Wissenschaftler noch zuversichtlich waren, dass Ernteeinbußen in den Tropen durch verbesserte Anbaubedingungen in höheren Breiten kompensiert werden könnten. Der erste Teil des 5. IPCC-Sachstandberichtes wurde im September veröffentlicht, der zweite Teil, dessen Entwurf nun durchsickerte, wird im März 2014 folgen. Ein Sprecher des IPCC sagte, es handele sich um einen „noch laufenden Arbeitsprozess“ und Änderungen am Entwurf seien wahrscheinlich.

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