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11.09.2013 |

UN-Bericht: Lebensmittelverschwendung belastet natürliche Ressourcen

Brot
Dieses Brot landet nicht im Müll sondern im Schweinetrog (Foto: Alison Young/flickr)

Die 1,3 Milliarden Tonnen Lebensmittel, die jedes Jahr zwischen Acker und Teller verloren gehen oder verschwendet werden, verursachen nicht nur hohe Kosten – 750 Milliarden US-Dollar jährlich – sondern haben auch enorme Auswirkungen auf die natürlichen Ressourcen. Dies zeigt ein von der UN-Landwirtschaftsorganisation (FAO) veröffentlichter Bericht, der die Folgen der Lebensmittelverluste für Klima, Wasser, Land und Biodiversität untersucht. Die nicht verzehrten Lebensmittel sind verantwortlich für den Ausstoß von 3,3 Gigatonnen des Treibhausgases CO2 - im weltweiten CO2-Emissionensvergleich stünde die Lebensmittelverschwendung damit auf Platz 3 nach den USA und China, wobei Landnutzungsänderungen noch unberücksichtigt sind. Das vergeblich für den Anbau und die Herstellung der Lebensmittel eingesetzte Wasser umfasst ein Volumen von 250 Kubikkilometer – damit könnte der Bodensee fünf Mal gefüllt werden. Zudem belegten die ‚umsonst‘ angebauten Lebensmittel eine Fläche von 1,4 Milliarden Hektar Land, fast 30% der weltweit verfügbaren landwirtschaftlichen Nutzfläche. Auch wenn Fleisch und Milch nur 11% der verschwendeten Lebensmittel ausmachen, umfassen sie 78% der vergeblich genutzten Gesamtfläche. „Wir alle – Bauern und Fischer, Lebensmittelverarbeiter, Supermärkte, lokale und nationale Regierungen, jeder Verbraucher – müssen Veränderungen an jeder Stelle der Lebensmittelkette vornehmen, um Verluste und Verschwendung zu vermeiden“, sagte FAO-General-direktor Graziano da Silva. Dazu hat die FAO einen Ratgeber mit zahlreichen Tipps veröffentlicht.

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