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18.06.2013 |

Protest gegen geplantes Freihandelsabkommen USA-EU

ObamaFoto
Obama hat für Merkel einige Überraschungen im Gepäck (Foto: V. Gehrmann)

Anlässlich des anstehenden Besuchs von US-Präsident Obama fand heute in Berlins Mitte eine bunte Protestaktion gegen das geplante Freihandelsabkommen zwischen der EU und den USA statt, zu der ein breites NGO-Bündnis aufgerufen hatte. Mit einem großen Trojanischen Pferd und einem Chlorhühnchen, das Obama für Kanzlerin Merkel im Gepäck hatte, brachten die Demonstranten ihre Besorgnis zum Ausdruck, das Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft (TTIP) könne Erfolge des europäischen Verbraucherschutzes zunichte machen und Gentechniklebensmitteln Tür und Tor öffnen. In einer Pressemitteilung hatten die 22 Organisationen aus den Bereichen Landwirtschaft, Umweltschutz, Entwicklungs- und Handelspolitik am Montag das Abkommen als „Mogelpackung“ bezeichnet und die intransparenten Verhandlungen kritisiert, für die die EU-Staaten am Freitag der EU-Kommission das Verhandlungsmandat erteilten. „Wir wollen durch so ein Abkommen nicht das dominierende rückständige und großindustrielle Agrarmodell der USA aufgezwängt bekommen“, mahnte Bernd Voß von der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft. In einem Positionspapier führen die NGOs die Gründe aus: Das TTIP beschere Verbrauchern in Europa Klon- und Hormonfleisch, Milch von mit gentechnisch erzeugten Wachstumshormonen gedopten Turbo- Kühen sowie mit Chlor behandeltes Geflügelfleisch, wie es in den USA erlaubt ist. Zudem bestehe die Gefahr, dass US-Exporteure verstärkt mit Soja auf den EU-Markt drängen und so Bemühungen konterkarieren, Soja durch heimische Futterpflanzen zu ersetzen. „Statt noch mehr ‚Wachsen oder Weichen‘ brauchen wir den Schutz kleinbäuerlicher und ökologischer Landwirtschaft“, so das Papier. Am Rande des heutigen 'inoffiziellen' Treffens' rieben sich jedoch bereits Konzernvertreter die Hände.

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