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06.06.2013 |

OECD prognostiziert steigende Lebensmittelpreise

Ernte
Die Agrarproduktion steigt langsamer, die Preise dafür möglicherweise schneller (Foto: Lars Plougmann/flickr)

Der Landwirtschaftsausblick 2013-2022, der von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) und der Welternährungsorganisation FAO heute in Peking präsentiert wurde, prognostiziert steigende Lebensmittelpreise und eine verlangsamte Agrarproduktion. Aufgrund von knappen Anbauflächen, höheren Produktionskosten und zunehmenden Umweltbelastungen werde die landwirtschaftliche Produktion jährlich um 1,5 % zulegen, während das Wachstum in den letzten zehn Jahren noch 2,1% betrug. Gleichzeitig nehme die Weltbevölkerung bis 2022 um 742 Millionen Menschen zu. Der Anstieg bei der Fleischproduktion werde zu 80% auf das Konto der ‚Entwicklungsländer’ gehen, der globale Fleischkonsum wird für 2022 auf 35,8 Kilogramm pro Kopf geschätzt. Die weltweite Ethanolproduktion soll um 67% steigen - 28% der Zuckerrohrproduktion, 15% der Pflanzenöle und 12% des Grobgetreides wird in zehn Jahren für Agrartreibstoffe verwendet. Die Preise für Getreide- und Fleischprodukte werden sich aufgrund der langsameren Produktionssteigerung und steigenden Nachfrage auf hohem Niveau einpendeln. Der Bericht warnt aber, dass Dürren wie 2012 in den USA und Russland in Kombination mit knappen Vorräten in großen Hersteller- und Verbraucherländern die Preise von Agrarerzeugnissen um 15 bis 40% in die Höhe treiben könnten. China, das im Fokus des Berichts steht, werde den Agrarmarkt stark beeinflussen. Das Land hat seine Agrarproduktion seit 1978 fast verfünffacht, jedoch stark zulasten von Umwelt und Ressourcen. Die Fleischimporte werden jährlich um 3% wachsen und die Chinesen werden mit ihrem Fleisch- und Fischkonsum pro Kopf bis 2022 die OECD-Bewohner einholen.

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