Nachricht

13.08.2012 |

EU-Zulassung für Pflanzenschutzmittel schützt Gewässer nicht

Pestizid Pestizide Acker Spritzmittel Traktor Gift 2
Monsanto vertreibt nicht nur Gentechnik, sondern auch chemische Spritzmittel (Foto: Uwe Steinbrich / pixelio.de)

Wissenschaftler der Universität Koblenz-Landau haben herausgefunden, dass die tatsächliche Pestizid-Belastung in Gewässern erheblich höher ist, als von der EU angenommen. Im Zulassungsprozess der Spritzmittel ermittelt die EU nach einem Berechnungsmodell die voraussichtliche Konzentration des jeweiligen Pestizids in Gewässern, die bei der landwirtschaftlichen Anwendung entsteht. Die Wissenschaftler haben am Beispiel der Insektizide diese berechneten Werte mit den tatsächlich gemessenen Werten verglichen. Ihr Ergebnis ist erschütternd: „Zwischen den Werten gibt es keinerlei statistischen oder auch nur augenscheinlichen Zusammenhang.“ Die hohe Konzentration von Pflanzenschutzmitteln in Seen und Flüssen führt zum Absterben von Arten. Prof. Dr. Ralf Schulz, der die Studie leitete, nennt zwei Ursachen für die hohen Werte: „Entweder ist die Zulassung von Insektiziden oder die landwirtschaftliche Praxis mit erheblichen Fehlern behaftet – vermutlich sogar beides“. Er empfiehlt Schutzstreifen zwischen Äckern und Gewässern.

Zurück zu den Meldungen

Unterstützer

Unterstützer von www.weltagrarbericht.de Verlag der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft e.V. Bioland biovision Brot für die Welt Brot für alle Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland Demeter Zukunftsstiftung Entwicklung in der GLS Treuhand Hilfswerk der Evangelischen Kirchen Schweiz Heidehof Stiftung Mission EineWelt Misereor Naturland Public Eye | Erklärung von Bern Rapunzel - Wir machen Bio aus Liebe Swiss Aid, Ihr mutiges Hilfswerk tegut W-E-G Stiftung
English versionEnglish versionDeutsche Version