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06.08.2012 |

Wird Niedersachsen zur Biosoja-Hochburg?

Soja in Brasilien - bald auch in Niedersachsen zuhause?
Soja in Brasilien - bald auch in Niedersachsen zuhause? (Foto:Thiago-hc/flickr)

Experten prognostizieren dem Anbau von Biosoja in Niedersachsen eine rosige Zukunft. Dies ist die Bilanz nach drei Jahren Forschungs- arbeit des Fachbereichs Ökologischer Landbau der Landwirtschafts- kammer Niedersachsen, die vom Niedersächsischen Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Landesentwicklung gefördert wird. Unter günstigen Bedingungen kann Soja auch in Norddeutschland gute Erträge einbringen, wenn Sorten mit hohem Hülsenansatz gepflanzt werden und Unkraut nicht den Wuchs behindere, berichtet Armin Meyercordt von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen. Dies bestätigt auch Jan Wittenberg, Biolandwirt im Kreis Hildesheim, am Donnerstag gegenüber dem NDR. „Die Pflanze ist eine Diva. Das bedeutet, dass man sich in der Zeit, in der die Unkrautbekämpfung ansteht, sehr stark nach der Pflanze richten muss.“ Wittenberg verarbeitet die Sojabohnen in einer selbst entworfenen Anlage zu Kraftfutter. Die Gentechnikfreiheit seiner Sojabohnen sei „der Renner“, denn die Nachfrage der Biolandwirte nach gentechnikfreiem, proteinhaltigem Tierfutter sei riesig, da auf dem Weltmarkt gentechnisch veränderte Futtermittel dominieren. Wittenberg hofft, dass weitere Landwirte in Niedersachsen seinem Beispiel folgen werden, um die Abhängigkeit vom Weltmarkt zu reduzieren und die Dominanz globaler Saatguthersteller zu brechen. Aktuell belaufen sich die Sojaimporte der EU auf 15 Millionen Tonnen Soja und 25 Millionen Tonnen Sojaschrot, die größtenteils verfüttert werden. Interesse am heimischen Sojaanbau zeigte auch Niedersachsens Landwirtschaftsminister Gert Lindemann (CDU) bei einem Hofbesuch am Donnerstag. Er möchte den Sojaanbau auch auf die konventionelle Landwirtschaft ausdehnen.

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