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23.09.2010 |

MDG - Gipfel endet mit vagen Versprechnungen

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40 Millarden investiert die Weltgemeinschaft in den Aktionsplan gegen Kleinkind- und Müttersterblichkeit, so gelobt, den UN-Generalsekretär Ban Ki Moon zum Abschluss des Millenniumsgipfels in New York. Unklar ist jedoch, ob die zugesagten Gelder wirklich neues Geld sind oder lediglich wieder umgeschichtet werden.

Als "vertane Chance" haben die kirchlichen Hilfswerke den Weltarmutsgipfel bezeichnet. Die Staatengemeinschaft habe keine gemeinsame Verantwortung gezeigt, sagte Claudia Warning, EED. Cornelia Füllkrug-Weitzel, Brot für die Welt, betonte: "Deutschland hätte als wichtige Wirtschafts- und Gebernation dem Millenniumsprozess neue Impulse geben können und müssen." Die Bundesregierung hingegen weist die Verantwortung für gerechte und ökologisch nachhaltige globale Entwicklung einseitig den Regierungen im Süden zu. Sie berücksichtigt dabei nicht die internationalen Rahmenbedingungen, die vor allem vom Norden vorgegeben werden, so Bröckelmann-Simon, Miserior. Weder zu den ungerechten Handelsstrukturen vor allem im Agrarsektor noch zu Problemen wie Nahrungsmittelspekulation, Kompensation von Klimawandelschäden oder Kapital- und Steuerflucht war in der Rede der Bundeskanzlerin etwas zu hören. Zwar sind einzelne Fortschritte wie zum Beispiel in der Grundschulausbildung oder in der Bekämpfung der Ausbreitung von HIV und Aids, Malaria und anderen schweren Krankheiten zu verzeichnen, doch wurden viele andere Themen nur vage angesprochen. Die Stärkung der kleinbäuerlichen Landwirtschaft mit besonderer Berücksichtigung der Frauen, die Nahrungsmittelsicherheit einschließlich fördernder Rahmenbedingungen, die Stabilisierung der Nahrungsmittelpreise, die Stärkung der Produktivität, Berufsausbildung, die Schaffung von Arbeitsplätzen, etc. würden zwar aufgelistet, konkrete Vorschläge für deren Umsetzung blieben allerdings aus. "Besonders enttäuschend" seien die Gipfelergebnisse hinsichtlich der Debatten rund um den Klimawandel, so Heinz Hödl vom österreichischen Dachverband kirchlicher Entwicklungshilfe-Organisationen. Einzig der Technologietransfer wurde konkret angesprochen, betont Hödl. Also doch weiter wie bisher.

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