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22.09.2010 |

MDG - Merkel und Niebel ernten Kopfschütteln

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Auch 10 Jahre nach dem die Weltgemeinschaft beschlossen hat, bis 2015 die Armut weltweit zu halbieren, die Schulbildung zu verbessern und Krankheiten zu bekämpfen sieht die gegenwärtige Situation der Welt ist eher ernüchternd: Fast eine Milliarde Hungernde , ein Viertel der Menschheit in extremer Armut. Prognosen sprechen schon von einer globalen Gesellschaft, in der auf Dauer ein Drittel der Menschheit Not leidend ist. Die Zwischenbilanz der über 140 Staats- und Regierungschefs auf dem Millenniumsgipfel in New York fällt also mager aus, noch bleibt man weit hinter den gesteckten Zielen zurück (siehe dazu auch Infografik). Derweil ernten die Kanzlerin Angela Merkel und der Bundesentwicklungsminister Dirk Niebel Unverständnis für ihre Ankündigung, die deutsche Entwicklungshilfe solle künftig stärker bilateral ausgerichtet sein. Entwicklungspolitik Online berichtet, dass der Weltbank-Chef Bob Zoellick, der norwegische Ministerpräsident Stoltenberg und der äthiopische Präsident Zelawi darauf hingewiesen hätten, dass es für viele Entwicklungsländer ein Problem sei, dass eine Vielzahl von Gebernationen oft unkoordiniert nebeneinander her arbeiteten. Auch Deutschlands Zusage 0,7 Prozent des Bruttoinlandsproduktes in die staatliche Entwicklungshilfe fließen zu lassen, bleibt ein vages Versprechen.D ieses Jahr sind es 0,35 Prozent, bis 2014 sieht die Finanzplanung der Bundesrepublik sogar eine Kürzung im Entwicklungsressort vor. Niebel hält es für "nicht realistisch", die zugesagten 0,7 Prozent allein aus öffentlicher Hand zu finanzieren und will Privatspenden mit anrechnen lassen. Andere Länder erreichen die angestrebten 0,7 Prozent jedoch auch ohne Hilfe aus Privathaushalten. Dänemark, Luxemburg, die Niederlande, Norwegen und Schweden erfüllen dieses Ziel bereits schon jetzt.

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