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24.05.2013 |

Oxfam: Hohe Lebensmittelpreise lässt Arme den Gürtel enger schnallen

Tortilla
In Guatemala fällt in vielen Familien eine Mahlzeit am Tag aus (Foto: suttonhoo/flickr)

Die weiterhin hohen und schwankenden Lebensmittelpreise wirken sich negativ auf den Alltag und die Ernährung der Menschen in armen Ländern aus. Zu diesem Schluss kommt ein gestern erschienener Bericht von Oxfam und dem Institute of Development Studies (IDS) der Universität Sussex, für den Familien aus 23 Gemeinden in zehn Ländern, darunter Bolivien, Bangladesch und Burkina Faso, befragt wurden. Die Folgen des letzten Preisanstiegs scheinen zwar weniger gravierend ausgefallen zu sein als 2007/2008, doch viele der Befragten mussten dennoch den Gürtel enger schnallen. Spürbare Folgen haben steigende Preise gerade in Ländern, in denen arme Menschen drei Viertel ihres Einkommens für Lebensmittel ausgeben, wie in Kenia, Pakistan oder Sambia. Die Lohn- hinken den Preissteigerungen in den untersuchten Ländern hinterher, so der Bericht. Viele Familien müssen daher zu Lebensmitteln schlechterer Qualität greifen, Mahlzeiten reduzieren oder die vorhandene Menge „strecken“ – besonders in Burkina Faso, Äthiopien und Kenia. Der Preisanstieg wirke sich jedoch auch auf die sozialen und familiären Beziehungen in den Gemeinden aus: Immer mehr Menschen wandern auf der Suche nach Arbeit ab und Frauen sind gezwungen, noch mehr als ohnehin zur Sicherung des Lebensunterhalts beizutragen. „Die internationale Politik muss die Preisschwankungen reduzieren. Dazu muss sie die Produktion von Biosprit und die Spekulation mit Nahrungsmitteln reduzieren. Im selben Zug muss eine sozial nachhaltige lokale Landwirtschaft gestärkt werden“, fordert Frank Braßel, Leiter der „Mahlzeit!“-Kampagne von Oxfam.

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