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17.05.2013 |

Landtransparenzinitiative der G8-Staaten erntet Kritik

Bauern
Bauern bei der Ernte: Wie soll ihr Zugang zu Land geschützt werden? (Foto: IITA/flickr)

Am Mittwoch haben mehrere Organisationen in einer gemeinsamen internationalen Erklärung die von den G8-Ländern geplante Landtransparenzinitiative scharf kritisiert. Beim G8-Gipfel Mitte Juni in Nordirland soll die Initiative vorgestellt werden, mit der die Industrieländer mehr Transparenz bei großflächigen Investitionen in Land schaffen wollen. Die knapp 50 Bauern-, Fischer-, Indigenen- und Nichtregierungsorganisation werfen den G8-Staaten jedoch vor, mit der neuen Initiative die „Freiwilligen Leitlinien für die verantwortungsvolle Verwaltung von Boden- und Landrechten, Fischgründen und Wäldern“ zu unterlaufen. Diese waren vor einem Jahr im Ausschuss für Welternährungssicherung (CFS) der Welternährungsorganisation FAO nach einem dreijährigen Verhandlungsprozess unter Einbeziehung der Zivilgesellschaft einstimmig verabschiedet worden. Die Organisationen kritisierten, die G8 habe im Gegensatz zum CFS kein demokratisches Mandat, um Entscheidungen im Bereich Land und Ernährung zu fällen. Zudem könne der Fokus auf Transparenz allein Land Grabbing nicht verhindern. Die besonders von Deutschland und Großbritannien geförderte Transparanzinitiative setzt auf die freiwillige Offenlegung von Verträgen durch Investoren, um den Ausverkauf von Land zu unterbinden. Die Unterzeichner der Erklärung appellierten an die G8, sämtliche Pläne zu einer Konkurrenzinitiative auf Eis zu legen und stattdessen die Umsetzung der Leitlinien zu unterstützen – unter anderem indem Investoren aus G8-Staaten für die Verletzung von Land- und Menschenrechten zur Verantwortung gezogen werden.

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