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13.12.2012 |

Fairer Handel fördert ländliche Entwicklung

Fairtrade-Reisbauer aus Indien
Fairtrade-Reisbauer aus Indien (Foto: TransFair/C. Nusch)

Fairer Handel trägt zur Verbesserung der Lebensbedingungen von Kleinbauern und Plantagenarbeitern bei. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Centrum für Evaluation (CEval) der Universität des Saarlandes, die von TransFair und der Max Havelaar-Stiftung in Auftrag gegeben wurde. Untersucht wurde die Wirkung des Fairen Handels in den Bereichen Kaffee, Bananen, Tee, Baumwolle, Kakao und Blumen in Afrika, Lateinamerika und Asien. „Die aktuellen Forschungsergeb- nisse belegen, dass Fairtrade bessere Einkommen schafft und zur Armutsbekämpfung in den ländlichen Regionen beiträgt“, erläutert TransFair-Geschäftsführer Dieter Overath. „In Fairtrade-starken Regionen, wie im Bananenanbau in Peru oder in der Rosenzucht in Kenia, ahmen konventionelle Anbieter sogar Fairtrade-Standards nach.“ Für die Studie wurden knapp 4000 Fragebögen sowie Gruppendiskussionen und Einzelinter- views mit Bauern und Beschäftigten ausgewertet und die Entwicklung von Fairtrade-zertifizierten Kleinbauernkooperativen, Plantagen und Vertragsanbauern mit konventionellen Organisationen verglichen. Sie belegte insbesondere eine positive Wirkung auf das Einkommen: Rund 64% der Fairtrade-Befragten gaben an, sparen zu können, während dies nur auf 51% der Vergleichsgruppe zutraf. Laut dem katholischen Hilfswerk MISEREOR ist die Studie „ein wichtiger Meilenstein, da hier erstmals die Wirkung von Fairem Handel auf Armutsbekämpfung und ländliche Entwicklung in verschiedenen Kontinenten und produktübergreifend untersucht wurde“, so Geschäftsführer Thomas Antkowiak. Nun sei die Politik gefordert, die Wirkung von fairen Handelsbeziehungen anzuerkennen und ihr Handeln danach auszurichten. Die Studie nenne aber auch kritische Punkte, weshalb der Faire Handel stetig weiterentwickelt werden müsse.

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