Nachrichten

19.11.2009 |

Landwirtschaftsorganisationen werten Welternährungsgipfel als Fehlschlag

Care Paket
photo:Dieter Schütz/pixelio.de

Nach Ansicht verschiedener Landwirtschafts-

organisationen hat insbesondere die Tatsache, dass viele Regierende aus reichen Industrieländern dem Welternährungsgipfel fern geblieben sind letztlich zu seinem scheitern geführt. „Die offenkundige Abwesenheit vieler Staats- und Regierungschefs aus den G8-Staaten, war eine Hauptgrund, warum der Gipfel als Fehlschlag angesehen werden muss. Durch ihr Fernbleiben haben die verantwortlichen Staaten wenig Verantwortungsbewußtsein im Kampf gegen den Hunger gezeigt“, äußerte die Bauernorganisation La Via Campesina in einer ersten Stellungnahme. Insgesamt hatten 60 Staaten am Welternährungsgipfel teilgenommen. Von den G8-Staaten war aber lediglich der italienische Premierminister Silvio Berlusconi der Einladung gefolgt.

19.11.2009 |

NGO-Bündnis fordert gerechtere Klimapolitik

Gerechtigkeit
Photo: Dieter Schütz/pixelio.de

Kurz vor dem Beginn des UN-Klimagipfles in Koppenhagen hat ein Bündnis nichtstaatlicher Organisationen die Bundesregierung dazu aufgerufen, sich für ein gerechteres und rechtlich verbindliches Klima-Abkommen einzusetzen. "Die Kosten der Untätigkeit für den Klimaschutz sind für die Menschen in den Entwicklungsländern extrem hoch", sagte Negusu A. Woldemedhin, Direktor des Ethiopian Forum for Environment. "Bauern und Viehhalter in ganz Afrika bezahlen den Klimawandel teuer, mit zunehmenden Nöten und Todesfällen. Das Bündnis forderte Kanzlerin Merkel auf endlich ihrer Vorreiterrolle gerecht zu werden und bei der Jahrhundertaufgabe Klimaschutz um eine gerechtere Politik zu kämpfen.

19.11.2009 |

Zukünftige Klimapolitik muss Frauen stärker einbeziehen

Erde Schwarz weiss
Photo: S. Hofschlaeger/pixelio.de

Die internationale Kilmapolitik muss zukünftig Themen wie Frauenförderung, Gesundheit und die Bevölkerungsdynamik mehr Ausfmerksamkeit schenken um erfolgreich zu sein. Zu diesem Ergebnis kam jetzt einen Studie der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung die gestern in Berlin vorgestellt wurde. Zwar produzieren nach wie vor die Industrieländer einen Großteil der klimaschädlichen Treibhausgase, an den Folgen leiden aber vor allem die Entwicklungsländer. „Arme Frauen in armen Ländern sind am stärksten von den Folgen des Klimawandels betroffen, obwohl sie am wenigsten dazu beigetragen haben“, erklärt UNFPA-Vertreterin Bettina Maas. Der Report macht deutlich, dass Investitionen in Frauen und Mädchen die ökonomische Entwicklung vorantreiben und die Armut bekämpfen helfen können. Zugleich würde hierdurch auch die Widerstandsfähigkeit der Menschen gegenüber den Folgen des Klimawandels gestärkt.

16.11.2009 |

Welternährungsgipfel in Rom eröffnet

Jaques Diouf und Papst Benedikt XVI
Jaques Diouf und Papst Benedikt XVI bei der Eröffnung des Welternährungsgipfels, Bild:FAO

Die Schlusserklärung wurde bereits zum Auftakt des 3. Treffens der Staatschefs und Minister aus aller Welt zur Lage der Welternährung verabschiedet. Als "neue Strategie" gefeiert, erweist sie sich eher als "business as usual".

11.11.2009 |

Weltpolitik an Hungerproblematik gescheitert

Hunger
©Fotografenname: sigrid rossmann, www.pixelio.de

Exakt fünf Tage vor dem Beginn des Welthungergipfels in Rom rückt die Hungerproblematik wieder stärker ins Blickfeld der Politik. Die Gründe für den weltweiten Hunger sind ebenso vielfältig wie die Lösungsansätze, fakt ist jedoch die Zahl der Hungernden ist in den letzten Jahren schneller gestiegen als die Weltbevölkerung. Und während die FAO in Gestalt von Generaldirektor Jacques Diouf weiter auf Ertragssteigerung, Biotechnologie und eine zweifelhafte neue „Grüne Revolution“ setzen möchte, halten viele Wissenschaftler und Hilfsorganisationen dies für den falschen Weg. Ein Bündnis von Entwicklungsorganisationen fordert die FAO angesichts der Misserfolge der letzten Jahre jetzt auf, einen neuen Plan im Kampf gegen den Hunger zu entwickeln und sich dabei neuen Ansätzen nicht zu verschließen. Es sei für die politischen Akteure aber eben viel einfacher „landwirtschaftliche Betriebsmittel wie Dünger, Pflanzenschutzmittel und Saatgut zu verteilen, als in die Ausbildung und das Wissen der Menschen zu investieren.“ kritisierte Rudolf Buntzel vom Evangelischen Entwicklungsdienst EED. Tatsache ist aber, dass die meisten Kleinbauern mit High-Tech-Saatgut und Biotechnologie wenig anfangen können. Deshalb soll die internationale Gemeinschaft künftig sehr viel mehr nachhaltige Landwirtschaft fördern – also mehr Geld für Beratung, Ausbildung und Marketing investieren, forderte das Bündnis der Entwicklungsorganisationen.

19.10.2009 |

Gentechnik hilft nicht beim Kampf gegen den Hunger

Wasserpumpe
Photo: Dieter Schütz/pixelio.de

Hans Rudolf Herren, Präsident des Millenium-Instituts in Washington, hält weitere Investitionen in die Gentechnik für den falschen Weg dem Hunger in der Welt entgegen zu treten. In einem Interview mit dem Deutschlandradio sprach Herren sich jetzt deutlich dafür aus auf biologische, nachhaltige Landwirtschaft und Mischkulturen zu setzen um die zukünftige Nahrungssicherheit auch in den Entwicklungsländer zu verbessern. Erst kürzlich war das Büro für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag (TAB) in einer Studie zu dem Egebnis gekommen, dass es sich bei den in den Entwichlingsländern angebauten Gentechnik-Pflanzen hauptsächlich um sogenannte „Cash Crops“ wie Baumwolle und Soja handelt die ausschließlich für den Export hergestellt werden. Nahrungsmittel hingegen kommen nach Einschätzung des Berichts kaum zum Anbau.

14.10.2009 |

Deutsche Übersetzung der Synthese des Weltagrarberichts jetzt online

Synthesebericht deutsch
Synthesebericht

Die deutsche Übersetzung der Synthese des Weltagrarberichts kann jetzt online kostenlos bezogen oder als Buch erworben werden. Am 9. Oktober stellten Stephan Albrecht, Vorsitzender der Vereinigung Deutscher Wissenschaftler, Prof. Hartmut Grassl, Dr. Albert Engel von der GTZ und Cathi Rutivi aus Johannesburg den Bericht, in Berlin, vor. Der Globale Bericht und fünf Regionale Berichte stellen die wesentlichen heutigen Probleme von Landwirtschaft, Ernährung, Umwelt und menschlicher Gesundheit dar und zeigen Möglichkeiten auf, wie die dringend gebotene Wende zu langfristig umwelt- und sozial gerechter Entwicklung und zur Sicherung der Ernährung einer wachsenden Weltbevölkerung praktisch zu erreichen ist.

13.10.2009 |

Die FAO will nun doch den Weltagrarbericht zur Kenntnis nehmen

Schildkröte
Photo: kasina / pixelio.de

Nachdem 90 Vertreterinnen und Vertreter zivilgesellsschaftlicher Organisationen sich in einem offenen Brief empört an FAO-Präsident Diouf gewandt hatten, weil sie die Ergebnisse des Weltagrarberichts scheinbar nicht zur Grundlage ihres Experten-Forums "How to feed the world 2050" machen wollte, hat sie jetzt die Co-Präsidentin Judy Wakhungu eingeladen und verweist auch auf die IAASTD Dokumente. Der Vorbeitungsgruppe um IFPRI-Chef von Braun und den Gates-Foundation-Mitarbeiter Pinghali waren die Ergebnisse scheinbar ein Dorn im gentechnikfrohen und wachstumsorientieren Auge.

13.10.2009 |

Die Deutsche Bank entdeckt den Weltagrarbericht.

Deutsche Bank
Photo: Karin Jung/pixelio.de

Ein Bericht der Deutschen Bank Research unter dem Titel “Lebensmittel eine Welt voller Spannung” konstatiert in bisher ungekannter Klarheit: “Die Landwirtschaft muss sich ändern, um die Welt zu ernähren.” Die Analyse der jüngsten Erkenntnisse zu Marktentwicklung und Nachhaltigkeit der weltweiten Landwirtschaft, insbesondere auch des Weltagrarberichts, liest sich über weite Strecken wie eine verdichtetes Papier von Entwicklungs- und Umweltorganisationen. Eine gut getimte Grundlage für globale Diskussionen über die Welt-Hungerlage, die Aufgaben eines neuen Verbraucher- und Landwirtschaftsministers und die Reform der EU-Agrarpolitik.

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