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16.09.2014 |

FAO: 805 Millionen Menschen weltweit sind unterernährt

Asien
Die meisten Hungernden leben in Asien (Foto: Gwenael Piaser/flickr)

Rund 805 Millionen Menschen leiden weltweit immer noch an Hunger, 791 Millionen davon in Entwicklungsländern. Damit galt im Zeitraum 2012-2014 jeder neunte Erdenbürger als unterernährt, wie aus dem neusten Bericht der UN-Landwirtschaftsorganisation FAO hervorgeht. Fortschritte bei der Hungerbekämpfung sind höchst ungleich verteilt. Während Lateinamerika Erfolge verzeichnete und „nur“ noch 6,1% der Bevölkerung an Unterernährung leiden, ist in Subsahara-Afrika fast jeder vierte chronisch unterernährt und die Zahl der Hungernden stieg auf 214 Millionen an. Zwei Drittel der Hungernden, rund 526 Millionen Menschen, leben in Asien. Seit 1990 ist die Zahl der Hungernden zwar um 200 Millionen gesunken, doch 138 Millionen davon entfallen alleine auf China. „Es ist zu früh um zu feiern. Wir müssen noch die 805 Millionen Menschen erreichen, die nicht genug Nahrung haben, um ein gesundes und produktives Leben zu führen“, sagte Ertharin Cousin, die Exekutivdirektorin des UN Welternährungsprogramm, auf der Pressekonferenz zur Vorstellung Berichts. Die FAO gibt sich optimistisch, das erste Millenniumsentwicklungsziel (MDG), die Halbierung des Anteils der Hungernden an der Bevölkerung in Entwicklungsländern bis 2015, noch erreichen zu können, wenn die Anstrengungen verstärkt werden. Im Vergleich zum Basiszeitraum 1990-1992 ist der Anteil von 23,4% auf 13,5% gesunken, nicht zuletzt begünstigt durch das Wachsen der Weltbevölkerung. Um das MDG zu erreichen, müsste der Anteil der Unterernährten auf 11.7% sinken. Die FAO gesteht jedoch ein, dass das ehrgeizigere Ziel des Welternährungsgipfels, die absolute Zahl der Hungernden bis 2015 auf 500 Millionen zu halbieren, nicht mehr erreicht werden kann. Der Bericht hebt in sieben Fallstudien auch Erfolge bei der Hungerbekämpfung hervor, zum Beispiel in Brasilien, das durch die Umsetzung des Null-Hunger-Programms die Zahl der Hungernden deutlich reduzieren und kleinbäuerliche Familienbetriebe stärken konnte.

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