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15.07.2014 |

Biolebensmittel: Weniger Schwermetalle und Pestizide, mehr Antioxidantien

Bio
Bio: Weniger Schwermetalle+ Pestizide (Foto: SalFalko/flickr)

Biolebensmittel enthalten weniger Schwermetalle und Pestizide aber mehr Antioxidantien. Das geht aus einer umfassenden Studie hervor, die am Dienstag im Fachmagazin British Journal of Nutrition erschien. Wissenschaftler der Universität Newcastle werteten dafür 343 Studien zu den Inhaltsstoffen biologisch und konventionell angebauter Feld- früchte aus. Demnach weisen Bioprodukte eine im Schnitt 18 bis 69% höhere Konzentration an sechs Antioxidantien auf, denen eine wichtige Rolle bei der Prävention chronischer Krankheiten zugeschrieben wird und die laut der Deutschen Krebsgesellschaft das Krebsrisiko senken können. Die Ernährung mit biologischem Obst, Gemüse und Getreide macht einen Unterschied bei der Menge an Antioxidantien, die ein bis zwei Portionen Obst und Gemüse täglich entspricht. Bio enthielt zudem weniger giftige Schwermetalle, im Schnitt etwa 48% weniger Kadmium. Außerdem waren in Bioprodukten 10% weniger Gesamtstickstoff, 30% weniger Nitrat und 87% weniger Nitrit feststellbar. Pestizidrückstände sind viermal geringer als bei konventionell hergestellten Produkten. „Die Debatte bio versus nicht-bio läuft bereits seit Jahrzehnten. (...) Wir haben zweifelsfrei gezeigt, dass sich biologisch und konventionell angebaute Kulturpflanzen bezüglich ihrer Nährwertzusammen- setzung unterscheiden“, sagte der Leiter der Studie Carlo Leifert von der Universität Newcastle. Die Ergebnisse widerlegen eine 2009 von der UK Food Standards Agency beauftragte Studie, die keinen signifikanten ernährungsphysiologischen Nutzen durch Biolebensmittel feststellen konnte. Diese Studie stützte sich nur auf 46 Publikationen zu Nutzpflanzen, Fleisch und Milchprodukten, während die aktuelle Metaanalyse 343 wissenschaftliche Publikationen erfasst. „Der größte Unterschied zwischen den beiden Studien ist der zeitliche Aspekt. Forschung auf diesem Gebiet braucht Zeit, um in Gang zu kommen und uns stehen jetzt viel mehr Daten zur Verfügung als vor fünf Jahren”, so Leifert.

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