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02.07.2014 |

Grünland auf dem Rückzug - Umwandlungsverbot gefordert

Weide
Weniger Wiesen und Weiden (Foto: dorena-wm/flickr)

In Deutschland gehen immer mehr Wiesen und Weiden verloren, da sie zu Äckern umgewandelt werden. In den letzten vier Jahren nahm die Grünlandfläche bundesweit um 7,4 Prozent oder 82.000 Hektar ab. Das geht aus dem ersten Grünland-Report hervor, den das Bundesamt für Naturschutz (BfN) am Mittwoch veröffentlichte. „Diese drastische Abnahme ist für den Naturschutz kritisch. Sie zeigt, dass die bisherigen Maßnahmen zur Erhaltung der biologischen Vielfalt in der Agrarlandschaft und insbesondere des artenreichen Grünlands nicht die beabsichtigte Wirkung hatten“, bemängelte BfN-Präsidentin Prof. Beate Jessel. Besorgniserregend ist dem Bericht zufolge auch die qualitative Verschlechterung: Durch die Intensivierung der Landwirtschaft nehmen Intensivwiesen und Mähweiden immer mehr Flächen ein, zulasten von biologisch vielfältigeren Grünlandflächen. Der Bericht fordert daher eine nationale Grünlandstrategie, die ein Umbruchverbot beinhaltet, gerade in Flussauen und auf Moorböden. Grünland sei nicht nur von Bedeutung für das Landschaftsbild, die Biodiversität und den Bodenschutz, sondern trage auch erheblich zum Klimaschutz bei, denn es dient als Kohlenstoffspeicher und erfüllt eine wichtige CO2-Senkenfunktion. Der Fokus müsse auf die Erhaltung bestehender Wiesen und Weiden gelegt werden, da die Umwandlung doppelt so viel Kohlendioxid freisetzt wie die Schaffung neuen Grünlandes im Boden bindet.

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