Nachricht

27.06.2014 |

Ökolandbau fördert Biodiversität - Lebensraumvielfalt entscheidend

Hecke
Hecken zum Verstecken sind der Biodiversität zuträglich (Foto: Anguskirk/flickr)

Die ökologische Landwirtschaft begünstigt eine höhere Artenvielfalt, doch entscheidend ist vor allem die Anzahl an unterschiedlichen Lebensräumen. Das ergab eine internationale Studie unter der Leitung von Agroscope, die im Fachjournal Nature Communication erschienen ist. Das Forscherteam untersuchte von 2010 bis 2013, ob der Ökolandbau und extensive Formen der Landnutzung die Biodiversität fördern. Dafür werteten die Forscher Daten zu 1470 Flächen von 205 Betrieben in zehn europäischen und zwei afrikanischen Regionen aus. Die Artenvielfalt machten sie am Vorkommen von Pflanzen, Spinnen, Bienen und Regenwürmern fest. „Vom Ökolandbau profitiert die Artenvielfalt von Pflanzen und Wildbienen besonders. Die beobachteten Vorteile konzentrieren sich jedoch vor allem auf Ackerflächen“, erklärt Professor Kurt-Jürgen Hülsbergen von der TU München. Im Schnitt war die Artenvielfalt im Ökolandbau etwa 10,5% höher, doch während bei intensiv genutzten Bio-Ackerflächen ein Plus von bis zu 45% verbucht wurde, waren die Unterschiede bei ökologisch bewirtschafteten Wiesen und Rebkulturen geringer. Ausschlaggebend für die Biodiversität war das Vorkommen vielfältiger Lebensräume in den Betrieben und diese müssen auch im Ökolandbau gezielt gefördert werden. „Wenn sich diese zusätzlichen Lebensräume vom Rest der Betriebsfläche unterscheiden, zum Beispiel Hecken in Graslandbetrieben oder Krautstreifen in Ackerbaubetrieben, erhöhen sie die gesamte Artenzahl des Betriebes stark“, so die Forscher. Die Studie untersuchte Höfe in 12 Regionen, von Futterbaubetrieben in der Schweiz, Ackerbau in Österreich und Frankreich, Dauerkulturen in Italien und Spanien bis hin zu kleinbäuerlichen Selbstversorgern in Uganda.

Zurück zu den Meldungen

Unterstützer

Unterstützer von www.weltagrarbericht.de Verlag der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft e.V. Bioland biovision Brot für die Welt Brot für alle Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland Demeter Zukunftsstiftung Entwicklung in der GLS Treuhand Hilfswerk der Evangelischen Kirchen Schweiz Heidehof Stiftung Mission EineWelt Misereor Naturland Public Eye | Erklärung von Bern Rapunzel - Wir machen Bio aus Liebe Swiss Aid, Ihr mutiges Hilfswerk tegut W-E-G Stiftung
English versionEnglish versionDeutsche Version