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21.05.2014 |

UN sagt Fettleibigkeit und ungesunder Ernährung den Kampf an

Unhealthy
UN: Kinder werden immer dicker (Foto: waltarrrrr/flickr)

Ungesunde Ernährung stellt UN-Experten zufolge ein enormes Gesundheitsrisiko für die Menschheit dar. „Ein Teil der Welt frisst sich buchstäblich zu Tode“, warnte Margaret Chan, die Generaldirektorin der Weltgesundheitsorganisation (WHO), am Montag bei der Eröffnung der 67. Weltgesundheitsversammlung in Genf. Jedes Jahr sterben 3,4 Millionen Erwachsene infolge von Übergewicht und Fettleibigkeit. „Während Hunger und Unterernährung ein hartnäckiges Problem bleiben, sind auf der anderen Seite Fettleibigkeit und ernährungs- bedingte, nicht übertragbare Krankheiten auf dem Vormarsch. Stark verarbeitete Lebensmittel und Getränke mit hohem Zuckergehalt sind allgegenwärtig, bequem und billig“, so Chan. Sie warnte insbesondere vor dem wachsenden Problem der Fettleibigkeit bei Kindern. Laut WHO waren 2012 über 40 Millionen Kinder unter fünf Jahren übergewichtig oder fettleibig, drei Viertel davon in Entwicklungsländern. Chan kündigte daher die Einrichtung einer Sonderkommission zur Bekämpfung von Fettsucht bei Kindern an. Die Experten sollen bis Anfang 2015 einen Bericht mit Empfehlungen vorlegen, wie das Problem in verschiedenen globalen Kontexten effektiv bekämpft werden kann. Der UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung, Olivier De Schutter, forderte ein internationales Abkommen im Kampf gegen krankmachende Lebensmittel und Essgewohnheiten. De Schutter hatte vor zwei Jahren einen Bericht vorgelegt, worin er vorschlug, ungesunde Produkte zu besteuern; salz-, zucker- und fettreiche Lebensmittel zu regulieren; Werbung für Junkfood einzuschränken; Agrarsubventionen abzuschaffen, die ungesunde Zutaten billiger machen, sowie die lokale Nahrungsmittelproduktion zu unterstützen. Doch Warnsignale seien nicht gehört worden und Regierungen seien nur auf die Erhöhung der Kalorienverfügbarkeit fixiert, ungeachtet der Tatsache, um welche Art von Kalorien es sich handle. „Versuche, eine gesunde Ernährung zu fördern, funktionieren nur, wenn die zugrundeliegenden Ernährungssysteme in Ordnung gebracht werden“, mahnte De Schutter.

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