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14.05.2014 |

Investoren setzen auf Preisanstieg bei Agrarrohstoffen durch El Niño

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El Niño kann Dürren und Missernten verursachen (Foto: DL Duncan/flickr)

Aufgrund des drohenden Wetterphänomens El Niño setzen Investoren an den Terminbörsen bereits auf steigende Preise für Agrarrohstoffe, wie Wallstreet online berichtet. Wetterbehörden in den USA, Australien und Indien schätzen die Wahrscheinlichkeit für das Eintreten von El Niño vor Ende des Jahres auf 60-70%, doch die Chancen sind hoch, dass er schon im Sommer zuschlägt. Ausgelöst durch erhöhte Wassertemperaturen im Pazifik und drehende Winde führt El Niño zu Trockenheit und Dürren, etwa in Australien und Indien, sowie sintflutartigen Regenfällen und Überschwemmungen in anderen Regionen, unter anderem an der Westküste Südamerikas. Daher bereiten sich Investoren an den US-Terminbörsen bereits auf Ernteausfälle und steigende Preise an den Agrarbörsen vor. Die Weltbank hält einen Anstieg der Lebensmittelpreise um 15% innerhalb von drei Monaten nach Eintritt des Phänomens für möglich. Die französische Großbank Société Générale stellte kürzlich sogar einen „El Niño-Rohstoffindex“ zusammen, der die Auswirkungen auf die Rohstoffmärkte in den letzten El Niño-Jahren erfasste. Acht der 11 Rohstoffe, deren Preise am stärksten anstiegen, waren Agrargüter, zum Beispiel Kakao, Kaffee, Baumwolle, Soja, Sojaöl, Zucker und Weizen. „Man sollte Portfolios vorbereiten, um aktiv mit diesem Ereignis Geschäfte zu machen“, ließ Société Générale SA in einer letzte Woche erschienenen Studie verlauten. Es sei mit einer höheren Preisvolatilität bei Zucker, Baumwolle, Kaffee und Kakao zu rechnen. Der Bank zufolge erzielte Kaffee im El Niño-Rekordjahr 1997 die höchste Preissteigerung mit 107%. Sojaöl hingegen war der verlässlichste Garant: In 57% der Fälle, in denen El Niño auftrat, stiegen die Preise.

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