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05.12.2013 |

Weltbodentag: Bedeutung der Böden im Blickfeld

Boden
Lebensgrundlage Boden: Hier fällt die Ernte mager aus (Foto: Pablo Tosco/Oxfam)

Die kostbare Ressource Boden, die Grundlage für mehr als 90 Prozent unserer Lebensmittel, steht heute im Rampenlicht: Anlässlich des Weltbodentages machten viele Organisationen auf die Gefährdung der Böden aufmerksam. Denn allein durch Erosion gehen jedes Jahr etwa 24 Milliarden Tonnen Boden verloren. Die stellvertretende Generaldirektorin der Welternährungsorganisation FAO forderte mehr Beachtung für die Gesundheit und das Management der Böden des Planeten. „Die Bedeutung der Böden für die Ernährungssicherheit sollte offensichtlich sein. Gesunde Böden sind aber nicht nur die Grundlage der Lebensmittelproduktion, sondern auch entscheidend für die Qualität des Grund- und Oberflächenwassers, die Gesundheit der Ökosysteme und sie speichern doppelt so viel Kohlenstoff wie die Atmosphäre“, sagte sie heute in Rom. Slow Food sieht die Lösung in einer Landwirtschaft, die Böden nicht auslaugt sondern aktiv zur Bodengesundheit beiträgt, etwa durch den Verzicht auf chemische Düngemittel und Pestizide. Der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) appellierte an die künftige Bundesregierung, die Umstellung auf eine bodenschonende Wirtschaftsweise voranzutreiben: „Ökolandbau schützt unsere Ackerböden, verbessert die Aufnahme von Niederschlagswasser und fördert Bodenfruchtbarkeit wie kein zweites Anbausystem.“ Der Präsident des Umweltbundesamtes Jochen Flasbarth forderte eine bessere Lobby für das Thema Boden: „Boden ist zu einer globalen Ware, zu einem Objekt internationaler Investitionen geworden.“ Dabei bleibe die nachhaltige Bodennutzung auf der Strecke: In Deutschland werden jeden Tag 70 Hektar Boden in Bauland umgewandelt – alle drei Tage geht so eine Fläche so groß wie der Tiergarten in Berlin verloren.

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