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20.06.2012 |

Startschuss für den Rio+20-Gipfel

Rio de Janeiro
Alle Welt blickt nach Rio zum Start des Erdgipfels (Foto: JorgeBrazil/Flickr)

Heute beginnt in Brasilien der UN-Erdgipfel (Rio+20), zu dem knapp 120 Staats- und Regierungschefs erwartet werden. US-Präsident Obama, der britische Premier Cameron und Bundeskanzlerin Merkel glänzen durch Abwesenheit. Nachdem Staatenvertreter am Montag bis tief in die Nacht das Abschlussdokument debattiert hatten, drängte Verhandlungsführer Brasilien gestern erfolgreich auf die Annahme eines Kompromisstextes. Konkrete Zusagen fehlen darin weitgehend, die EU-Delegation konnte ambitioniertere Zeitrahmen und Ziele nicht durchsetzen. Der Text sieht die Stärkung des UN-Umweltprogramms vor, ohne es aber zu einer UN-Organisation aufzuwerten. Zwar wurde die Festsetzung von Nachhaltigkeitszielen vereinbart, ihr konkreter Inhalt blieb jedoch offen. Ein Verweis auf den Abbau der Subventionen für fossile Energien fehlt. Umweltorganisationen kritisierten die Schwäche des Textes, gerade auch beim Meeresschutz. „Wenn die Regierungen dieses Dokument wirklich beschließen, dann wäre das ein Begräbnis erster Klasse für mehr Umwelt- und Klimaschutz“ so Hubert Weiger, Vorsitzender des Bund für Umwelt und Natur- schutz Deutschland. Die Schweizer Stiftung Biovision zeigte sich weitgehend zufrieden, dass die Stärkung nachhaltiger Landwirtschaft und kleinbäuerlicher Strukturen verankert wurde und das Komitee für Welternährung (CFS) die Umsetzungsprozesse unterstützen soll, kritisierte aber das Fehlen eines Bekenntnisses zu einem klaren Kurswechsel in der Landwirtschaft. Beobachter gehen davon aus, dass der bis Freitag dauernde Gipfel den Text ohne größere Änderungen annehmen wird.

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