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13.05.2009 | permalink
Was die Bäuerin weiss
Manchmal verbergen sich Geschichten hinter einem einzelnen Buchstaben. Das Gremium aus über vierhundert WissenschaftlerInnen, das am 15. April seinen bahnbrechenden Bericht zur Weltlandwirtschaft präsentiert hat - bahnbrechend, falls er ernst genommen wird - , ist zuständig für die «Internationale Bewertung von landwirtschaftlichem Wissen, Wissenschaft und Technik für die Entwicklung», englisch International Assessment of Agricultural Knowledge, Science and Technology for Development. Das Akronym dazu, das auch für das Gremium steht, heisst IAASTD - ohne «K» für «Knowledge». Die Geschichte dieses «K» spiegelt, was den Bericht so aussergewöhnlich macht - und wofür er gescholten wird.
13.05.2009 | permalink
UNO schlägt Hunger-Alarm
Der Weltagrarbericht ist heute im Zuge der neuesten Entwicklung besonders aktuell geworden. Die wichtigste Schlussfolgerung des Dokuments, in dem es um Lebensmittelmangel, Biotreibstoff, Klimawandel, Agrarflächen, Düngemittel und Hungersnot geht, ist gleichermaßen einfach und tragisch. Nach Ansicht der IAASTD-Experten müssen viele der insgesamt 30 OECD-Mitgliedsländer, von denen die meisten zu den bedeutendsten Agrarmächten der Welt gehören, den Lebensmittelhandel und die Agrarsubventionen neu organisieren.
13.05.2009 | permalink
Kann Gentechnik die globale Hungerkrise besiegen?
In der Debatte um die derzeitige Hungerkrise wird unter anderem der Einsatz von Gentechnik als Lösung des Problems in die Diskussion geworfen. Die Online-Redaktion hat zu diesem Thema ein Interview mit Jan van Aken, Gentechnikexperte bei Greenpeace
International, geführt.
13.05.2009 | permalink
Eine Zukunft ohne Hunger - ist das möglich?
Die Agrarökologin Dr. Angelika Hilbeck gehört zu den über 900 Wissenschaftlern, die am internationalen Forschungsprojekt IAASTD
(International Assessment of Agricultural Science and Technology for Development) mitgearbeitet haben. Sie hat sich mit dem umstrittenen Thema Biotechnologie befasst - und damit den Zorn der Gentechnik- Industrie auf sich gezogen. Im Interview mit BRIGITTE.de erklärt sie, was bislang in der Entwicklungshilfe falsch gelaufen ist und warum sie Gentechnik nicht für die beste Lösung für Entwicklungsländer hält.
13.05.2009 | permalink
Österreichischer Bundestag: Entschliessungsantrag betreffend Kampf gegen Hunger durch globale Agrarwende
Die Bundesregierung wird aufgefordert, nationale Spielräume zu nutzen und sich auf EU-Ebene sowie
im Rahmen internationaler Mitbestimmungsmöglichkeiten für folgende Ziele einzusetzen:
1. Das in den Leitlinien der FAO festgeschriebene „Recht auf Nahrung“ muss bindendes
Kriterium für die internationale Agrarpolitik werden. Dazu gehört das Recht auf Zugang zu
Land, Wasser, Saatgut und Patenten...
12.05.2009 | permalink
Ohne Frauen keine Ernährungssicherung
Als einen der wichtigsten Faktoren zur Sicherstellung der Ernährung der Weltbevölkerung nennt der Weltagrarbericht, der im April 2008 vom "International Assessment of Agricultural Science and Technology for Development (IAASTD)", dem Weltagrarrat, vorgelegt wurde, die Beteiligung der Frauen. Ohne die Stärkung der Rolle der Frauen in der Gesellschaft werde es keinen Sieg über den Hunger geben.
12.05.2009 | permalink
Welternährungskrise erfordert Agrarwende
Preissteigerungen für Nahrungsmittel auf den Weltmärkten und Hungerrevolten in mehr als 30 Entwicklungsländern offenbaren eine Welternährungskrise, die von kaum einem Wissenschaftler vorausgesehen worden ist. Anlass zur Hoffnung auf einen Wechsel in der weltweiten Agrarpolitik gibt der aktuelle Bericht des Weltagrarrats IAASTD (International Agricultural Assessment for Science and Technology for Development). Vierhundert Wissenschaftlern aus aller Welt haben vier Jahre lang mit Vertretern verschiedener gesellschaftlicher Gruppen über die Frage beraten, wie Weltagrarpolitik und -forschung neu ausgerichtet werden müssen, um die ökologischen und sozialen Herausforderungen für die Ernährung der Welt zu bewältigen.
12.05.2009 | permalink
BÖLW: Bio muss die Welt ernähren
Ökologischer Landbau ist ein Schlüssel, um die Ernährung der Weltbevölkerung zu sichern. So lautet das Fazit der Experten aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Verbänden auf der gestrigen Jahrestagung des Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW). „Mehrere Studien belegen, dass mit Öko-Landbau – selbst für eine weiter wachsende Weltbevölkerung – genug Nahrungsmittel für alle produziert werden können“, so Felix Prinz zu Löwenstein, Vorstandsvorsitzender des BÖLW.
12.05.2009 | permalink
Der Weltlandwirtschaftsbericht: Eine Perspektive für die Ernährung aller Menschen
Der 2000 Seiten umfassende Bericht wurde von 60 Regierungen verabschiedet, unter anderem von der Schweiz. Die umfassende Fragestellung lautete: «Wie können wir Hunger und Armut verringern, ländliche Existenzen verbessern, gerechte, ökologisch, sozial und wirtschaftlich nachhaltige Entwicklungen befördern durch Gewinnung, Zugang zu und Nutzung von landwirtschaftlichem Wissen, Wissenschaft und Technologien?»
- Zeit-Fragen: Der Weltlandwirtschaftsbericht: Eine Perspektive für die Ernährung aller Menschen
- Wochen-Zeitung: Gefordert wird eine nachhaltige Landwirtschaft
- Swissaid: Bundesämter und IAASTD
- Greenpeace Schweiz: Weltagrarbericht: Radikale Umkehr ist nötig - und möglich!
- Schweizerischer Bauernverband: Für die eigene Bevölkerung produzieren (dürfen)
- Brot Für Alle: Ein Weg aus der Nahrungskrise ist möglich – das Recht auf Nahrung gilt auch für den Handel
12.05.2009 | permalink
Mit dem Essen zockt man nicht
2008 wird als das Jahr der milliardenschweren Schutzschirme für gestrauchelte Banker in die Geschichte eingehen. Die knapp eine Milliarde hungernder Menschen finden keine vergleichbare Fürsorge. Erst seit die Börsen weltweit Achterbahn fahren, ist staatliches Engagement wieder salonfähig geworden. Sogar die EU-Kommission, eben noch die Speerspitze weltweiter Handelsliberalisierung, führte vergangene Woche wieder Schutzzölle für Weizenimporte ein, um einen Mindestpreis im Binnenmarkt halten zu können. Entwicklungsländer, die auf genau solchen Einfuhrzöllen zum Schutz ihrer lokalen Lebensmittelversorgung beharren, wurden vom EU-Handelskommissar kürzlich noch als "Protektionisten" beschimpft. Die Halbwertzeit politischer Glaubenssätze ist kurz.