Nachrichten
19.10.2009 | permalink
Gentechnik hilft nicht beim Kampf gegen den Hunger
Hans Rudolf Herren, Präsident des Millenium-Instituts in Washington, hält weitere Investitionen in die Gentechnik für den falschen Weg dem Hunger in der Welt entgegen zu treten. In einem Interview mit dem Deutschlandradio sprach Herren sich jetzt deutlich dafür aus auf biologische, nachhaltige Landwirtschaft und Mischkulturen zu setzen um die zukünftige Nahrungssicherheit auch in den Entwicklungsländer zu verbessern. Erst kürzlich war das Büro für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag (TAB) in einer Studie zu dem Egebnis gekommen, dass es sich bei den in den Entwichlingsländern angebauten Gentechnik-Pflanzen hauptsächlich um sogenannte „Cash Crops“ wie Baumwolle und Soja handelt die ausschließlich für den Export hergestellt werden. Nahrungsmittel hingegen kommen nach Einschätzung des Berichts kaum zum Anbau.
14.10.2009 | permalink
Deutsche Übersetzung der Synthese des Weltagrarberichts jetzt online
Die deutsche Übersetzung der Synthese des Weltagrarberichts kann jetzt online kostenlos bezogen oder als Buch erworben werden. Am 9. Oktober stellten Stephan Albrecht, Vorsitzender der Vereinigung Deutscher Wissenschaftler, Prof. Hartmut Grassl, Dr. Albert Engel von der GTZ und Cathi Rutivi aus Johannesburg den Bericht, in Berlin, vor. Der Globale Bericht und fünf Regionale Berichte stellen die wesentlichen heutigen Probleme von Landwirtschaft, Ernährung, Umwelt und menschlicher Gesundheit dar und zeigen Möglichkeiten auf, wie die dringend gebotene Wende zu langfristig umwelt- und sozial gerechter Entwicklung und zur Sicherung der Ernährung einer wachsenden Weltbevölkerung praktisch zu erreichen ist.
13.10.2009 | permalink
Die FAO will nun doch den Weltagrarbericht zur Kenntnis nehmen
Nachdem 90 Vertreterinnen und Vertreter zivilgesellsschaftlicher Organisationen sich in einem offenen Brief empört an FAO-Präsident Diouf gewandt hatten, weil sie die Ergebnisse des Weltagrarberichts scheinbar nicht zur Grundlage ihres Experten-Forums "How to feed the world 2050" machen wollte, hat sie jetzt die Co-Präsidentin Judy Wakhungu eingeladen und verweist auch auf die IAASTD Dokumente. Der Vorbeitungsgruppe um IFPRI-Chef von Braun und den Gates-Foundation-Mitarbeiter Pinghali waren die Ergebnisse scheinbar ein Dorn im gentechnikfrohen und wachstumsorientieren Auge.
13.10.2009 | permalink
Die Deutsche Bank entdeckt den Weltagrarbericht.
Ein Bericht der Deutschen Bank Research unter dem Titel “Lebensmittel eine Welt voller Spannung” konstatiert in bisher ungekannter Klarheit: “Die Landwirtschaft muss sich ändern, um die Welt zu ernähren.” Die Analyse der jüngsten Erkenntnisse zu Marktentwicklung und Nachhaltigkeit der weltweiten Landwirtschaft, insbesondere auch des Weltagrarberichts, liest sich über weite Strecken wie eine verdichtetes Papier von Entwicklungs- und Umweltorganisationen. Eine gut getimte Grundlage für globale Diskussionen über die Welt-Hungerlage, die Aufgaben eines neuen Verbraucher- und Landwirtschaftsministers und die Reform der EU-Agrarpolitik.
30.09.2009 | permalink
Guatemala erklärt den Hunger-Notstand
Rund 400.000 Menschen leiden nach Angaben der guatemaltekischen Regierung an Hunger, mehr als 450 seien in den letzten Monaten bereits verhungert. Die größte Ureinwohner-Organisation des Landes, CONIC, machte die Biosprit-Produktion für die Hungerkrise verantwortlich.
21.09.2009 | permalink
Weltagrarrat – großer Ansatz ohne Folgen?
Der Weltagrarbericht hat im vergangenen Jahr für breite Aufmerksamkeit bei Entwicklungs- und Umweltorganisationen
gesorgt. In Agrarwissenschaft und Entwicklungspolitik ist er dagegen kaum angekommen.
Grund genug, ihn in Erinnerung zu rufen.
16.09.2009 | permalink
Neue Studie bestätigt Forderungen des Weltagrarrats
Eine Studie mit dem Titel „Ökologischer Landbau und Fairer Handel in Entwicklungsländern“ zeigt eindeutig, welche positiven Wirkungen der Öko-Landbau in Bezug auf soziale und umweltrelevante Aspekte leistet. Die Auswertung der vorhandenen Literatur macht deutlich, dass weiterhin großer Forschungsbedarf besteht. Es besteht jedoch kein Zweifel an den vielen positiven Effekten, die der Öko-Landbau und der Faire Handel im Hinblick auf eine nachhaltige Entwicklung in den Ländern des Südens haben“, bekräftigt Dr. Christian Hülsebusch, Geschäftsführer des Deutschen Instituts für Tropische und Subtropische Landwirtschaft GmbH, der die Studie ausführte.
19.08.2009 | permalink
Die Welternährungsdiplomatin
Gespräch mit "Wissenschaftsdiplomatin" Nina Fedoroff. Frau Fedoroff ist seit 2007 Beraterin für Forschung und Technologie im State Department, dem US-Außenministerium. In gleicher Funktion wirkt sie auch für die entwicklungspolitische Behörde USAid. Die Position gilt als parteipolitisch unabhängig, Fedoroff blieb nach dem Regierungswechsel von Bush zu Obama im Januar dieses Jahres im Amt. Sie studierte Biologie, Chemie und Molekularbiologie, heute ist sie Professorin an der Pennsylvania-State-Universität. Für ihre gentechnische Grundlagenforschung erhielt Nina Fedoroff hohe Auszeichnungen. Präsident Clinton berief sie in den nationalen Wissenschaftsrat, sie ist Mitglied zahlreicher Akademien.
07.08.2009 | permalink
Honigbienen verhungern mitten im Sommer
Die Honigbienen in Deutschland leiden mitten im Sommer an Futtermangel und würden verhungern, wenn sie nicht vom Imker mit Zuckerwasser am Leben erhalten würden. Verantwortlich für diesen Zustand ist nach Ansicht von Imker Günter Friedmann die sich immer weiter beschleunigende Intensivierung der Landwirtschaft. Insbesondere der Anbau von nachwachsenden Rohstoffen und die Gewinnung von Biogas wirken sich besondes dramatisch aus. In vielen Regionen dominiere zudem der Maisanbau und die Wiesen werden zur Gewinnung von Silage jeweils vor der Blüte so oft gemäht, dass dort für blütenbesuchende Insekten nichts mehr zu holen ist. „Wenn nicht rasch ein Umdenken und ein neues Handeln in der Landwirtschaft erfolgt, werden wir stumme Sommer erleben - und sehen, dass die Bienen für die Bestäubung und damit auch für die Ernten unersetzlich sind“.
23.06.2009 | permalink
Die G8 können die Lebensmittelkrise nicht lösen
Die G8-Agrarminister treffen sich zu ihrem ersten eigenständigen Agrar-Gipfel in der italienischen Treviso-Provinz. Um den Hunger in der Welt zu bekämpfen, sind die G8 das falsche Forum, kommentiert Helle Jeppesen.