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05.12.2016 |

Weltbodentag 2016: Böden und Hülsenfrüchte bilden ein starkes Team

Boden
Böden und Hülsenfrüchte: eine Symbiose (Foto: CC0)

Hülsenfrüchte leisten einen grundlegenden Beitrag zur Bodengesundheit, indem sie Stickstoff aus der Atmosphäre binden und die Biodiversität, Fruchtbarkeit und Struktur von Böden verbessern. Darauf machen die Vereinten Nationen anlässlich des diesjährigen „Tag des Bodens“ am 5. Dezember aufmerksam. Dieser steht 2016 unter dem Motto „Boden und Hülsenfrüchte, eine Symbiose für das Leben“ und unterstreicht die Bedeutung von Hülsenfrüchten für die Förderung eines nachhaltigen Bodenmanagements und die globale Ernährungssicherheit. Als „Architekten gesunder Böden“ bezeichnet die UN Bohnen, Erbsen, Linsen und Co. „Hülsenfrüchte können die Bodenfruchtbarkeit erhöhen und unterstützen eine gesündere und nährstoffreichere Ernährung“, betonte UN-Generalsekretär Ban Ki-moon in seiner Botschaft zum diesjährigen Weltbodentag. „Sie bilden gemeinsam mit Böden eine einzigartige Symbiose, die die Umwelt schützt, die Produktivität erhöht, einen Beitrag zur Anpassung an den Klimawandel leistet und dem Boden und folglich auch den Pflanzen grundlegende Nährstoffe zur Verfügung stellt“, erklärt Ban Ki-moon. Denn „Hülsenfrüchte fixieren Stickstoff aus der Atmosphäre in ihren Wurzeln. Indem sie bodengebundenen Phosphor freisetzen und diesen für Pflanzen zugänglich und nutzbar machen, reduzieren Hülsenfrüchte auch die Notwendigkeit, Dünger extern zuzugeben.“ Die Vereinten Nationen machen zudem auf die Bedeutung eines nachhaltigen Bodenmanagements für das Erreichen der 2015 verabschiedeten Sustainable Development Goals (SDGs) aufmerksam: Während eine nachhaltige Bodenbewirtschaftung die Kohlenstoffspeicherung der Böden erhöhe und so dem Klimawandel entgegenwirke, die Stabilität, Durchlässigkeit und Wasserspeicherfähigkeit von Böden fördere und die Bodenfruchtbarkeit und damit auch die Ernährungssicherheit gewährleiste, führe ein nicht nachhaltiges Bodenmanagement zu mehr CO2-Ausstoß und Bodendegradation. Weltweit gilt ein Drittel aller Ackerflächen als von Degradation betroffen. SDG 15 visiert in Unterziel 3 an, bis 2030 die Wüstenbildung zu bekämpfen, die geschädigten Flächen und Böden einschließlich der von Wüstenbildung, Dürre und Überschwemmungen betroffenen Flächen zu sanieren und eine Welt anzustreben, in der die Landverödung neutralisiert wird. Auch das zweite UN-Nachhaltigkeitsziel betont die Notwendigkeit einer schrittweisen Verbesserung der Flächen- und Bodenqualität für die Ernährungssicherheit. „In einer modernen Welt, in der die Bevölkerung wächst, die Städte sich ausdehnen, das Klima sich verändert und mehr Lebensmittel benötigt werden, brauchen wir dringend gesunde Böden, um die lebenswichtigen Leistungen sicherzustellen, die Böden erfüllen", so die eindringliche Mahnung des scheidenden UN-Generalsekretärs. (ab)

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