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11.11.2015 |

Ein Hoch auf Bohne & Co.: UN läutet Internationales Jahr der Hülsenfrüchte ein

Bohne
Bohnen (Foto: Pete/Flickr.com)

Die Vereinten Nationen haben 2016 zum Internationalen Jahr der Hülsenfrüchte erklärt, um auf die Vorteile von Bohnen, Linsen und Erbsen aufmerksam zu machen. Mit einer Veranstaltung in Rom am 10. November wurde das Jahr offiziell eingeläutet, das den weltweiten Konsum von Hülsenfrüchten ankurbeln und über ihren Beitrag zur Erhöhung der Bodenfruchtbarkeit, Anpassung an den Klimawandel und Bekämpfung der Mangelernährung aufklären soll. „Hülsenfrüchte sind wichtige Feldfrüchte für die Ernährungssicherheit weiter Teile der Bevölkerung, besonders in Lateinamerika, Afrika und Asien, wo sie Bestandteil traditioneller Ernährungsweisen sind und häufig von Kleinbauern angebaut werden“, sagte José Graziano da Silva, Generaldirektor der Welternährungsorganisation (FAO). Hülsenfrüchte sind eine wichtige Quelle für pflanzliches Eiweiß: Laut FAO-Angaben sind Hülsenfrüchte doppelt so proteinreich wie Weizen und haben dreimal mehr Eiweiß als Reis. Sie sind zudem reich an Mikronährstoffen, Aminosäuren und Vitamin B. „Trotz vieler Belege für die Vorteile von Hülsenfrüchten für Gesundheit und Ernährung werden sie in vielen Entwicklungs- und Industrieländern nur in geringem Maß konsumiert. Das Internationale Jahr kann dazu beitragen, diese Wissenslücke zu schließen“, hofft UN-Generalsekretär Ban Ki-moon. Denn Hülsenfrüchte können auch eine Alternative zu teureren tierischen Eiweißen sein. Der FAO zufolge kostet etwa die Eiweißversorgung mit Milch fünf Mal mehr als eine auf Hülsenfrüchten basierende Proteinzufuhr. Da Bauern für Hülsenfrüchte jedoch höhere Preise erzielen könnten als für Getreide, seien sie für Landwirte ein guter Ausweg aus der Armut. Weltweit werden hunderte Sorten von Hülsenfürchten verschiedener Form und Farbe angebaut, von Acker-, Kidney- und Limabohnen über Teller- und Belugalinsen bis hin zu Kichererbsen und Lupinen. Doch die FAO betont nicht nur den Gesundheitsaspekt, sondern auch das Potenzial von Hülsenfrüchten für die Bodengesundheit und Erhöhung der Biodiversität. Aufgrund ihrer Stickstoff bindenden Eigenschaft können Leguminosen die Bodenfruchtbarkeit verbessern und die globale Abhängigkeit von Mineraldünger vermeiden, wodurch der Ausstoß von Treibhausgasen verringert wird. Durch die Erhöhung der Bodenfruchtbarkeit machen sie Ackerböden nicht nur produktiver, so die FAO, sondern fördern auch das Bodenleben und bieten Raum für Bakterien und Kleinstlebewesen. Als Bodendecker oder in Mischkultur angebaut verringern Leguminosen außerdem Bodenerosion. Damit knüpft das neue UN-Jahr thematisch nahtlos an das Internationale Jahr des Bodens 2015 an. (ab)

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