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25.08.2015 |

Monsanto legt neues Übernahmeangebot für Syngenta vor

Mais
Monsantos neue Offerte (Foto: World Bank Photo Collection)

Der US-Saatgutriese Monsanto hat ein neues Angebot für die Übernahme des Schweizer Agrarchemiekonzerns Syngenta vorgelegt. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf eine mit den Unternehmensangelegenheiten vertraute Quelle. Demnach soll Monsanto nachgebessert und sein Angebot auf 470 Franken (434 Euro) je Aktie von bisher 449 Franken erhöht haben. Mit der Offerte über rund 40 Milliarden Euro soll Syngenta an den Verhandlungstisch gelockt werden. Beide Konzerne hüllen sich bisher zu den Medienberichten in Schweigen. Syngenta hat zuletzt Monsantos Übernahmeangebot vom Mai eine Absage erteilt, da es zu niedrig sei, die Aktionäre von Syngenta benachteilige und die Fusion an wettbewerbsrechtlichen Hürden zu scheitern drohe. Bereits Ende Juni hatte Syngentas Verwaltungsrats-Präsident Michel Demaré erklärt, Monsanto habe bezüglich kartellrechtlicher Bedenken eine „allzu simplifizierende” Einstellung. Die Überprüfungen könnten sich Monate oder gar Jahre hinziehen, nicht nur in den USA und Europa, sondern auch in China, Brasilien oder Russland. Aber auch Nichtregierungs- und Bauernorganisationen warnen vor einer Übernahme des Weltmarktführers im Bereich Agrochemie durch die Nummer Eins im Bereich Saatgut. Sie befürchten eine weitere Machtkonzentration im Saatgutmarkt. Syngenta selbst erklärte gegenüber Reuters Anfang August, durch die Verschmelzung der beiden Unternehmen entstünde „ein landwirtschaftliches Monster mit mehr als 50% Marktanteil bei Saatgut und Pflanzenschutz in einigen Ländern, einschließlich Brasiliens“. Roger Johnson, Präsident des US-Bauernverbands National Farmers Union, ließ verlauten, der Verband werde sich vehement gegen eine Fusion stellen: „Das würde den Wettbewerb in dem ohnehin bereits hochkonzentrierten Markt weiter verringern.“ (ab)

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