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13.05.2015 |

Deutsche Fleischproduktion erreicht Höchststand

Fleisch
Weniger Fleisch ist mehr, so der WWF (Foto: JaBB/flickr.com(

Die deutsche Fleischproduktion hat einen neuen Rekordwert erreicht: Mit 2,08 Millionen Tonnen Fleisch allein im ersten Quartal 2015 wurden 2,9% mehr Tiere geschlachtet als noch in den ersten drei Monaten des Vorjahrs - ein Plus von 58.600 Tonnen. Das vermeldet das Statistische Bundesamt am Montag. Vor allem bei den Schweineschlachtungen ist eine deutliche Zunahme zu verzeichnen: 15 Millionen Schweinen wurde im ersten Quartal in deutschen Schlachthöfen der Garaus gemacht - 436 000 Tiere mehr als im gleichen Zeitraum 2014. Setzt sich dieser Trend fort, dürfte die Fleischproduktion in Deutschland dieses Jahr den bisherigen Rekordwert von 2014 knacken, als 8,2 Millionen Tonnen Fleisch anfiel. Dafür mussten 58,7 Millionen Schweine, 3,5 Millionen Rinder und 728 Millionen Tiere Geflügel sterben - und das, obwohl der Fleischkonsum im letzten Jahr leicht rückläufig war. Der Verband der Fleischwirtschaft (VDF) gab unter Berufung auf AMI bekannt, dass private Haushalte 2014 etwa 1,5 % weniger Fleisch (inklusive Geflügel und Wurst) kauften als noch im Vorjahr. „Die Erschließung neuer Exportmärkte ist für die Absatzsicherung der deutschen Fleischwirtschaft von existenzieller Bedeutung“, ließ der Verband daher verlauten. Mit gut 4,2 Millionen Tonnen Fleisch exportierte die deutsche Fleischwirtschaft 2014 etwa 3,7 % mehr als noch im Jahr zuvor. Der Umweltverband WWF dürfte von diesen Rekordwerten bei der Fleischproduktion nicht begeistert sein. In seinem am Dienstag veröffentlichten Einkaufsratgeber „Fleisch und Wurst“ empfiehlt die Organisation, weniger und dafür besseres Fleisch zu essen und rät erstmals von konventionell produziertem Fleisch ab. Laut WWF verfehlen über 90 Prozent der in Deutschland angebotenen Fleisch- und Wurstwaren die Mindestanforderungen an ökologische Nachhaltigkeit und Anforderungen an die Tierhaltung. „Die gute Nachricht ist, dass es der Verbraucher in der Hand hat, daran etwas zu ändern“, betont der zuständige WWF-Referent Markus Wolter. (ab)

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