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18.02.2015 |

Verbände pochen auf ambitionierte UN-Nachhaltigkeitsziele

Planet
Ein Ziel: die Welt ernähren (Foto: Dennis Kruyt/flickr.com)

Die Bundesregierung muss sich für globale Nachhaltigkeitsziele einsetzen, die ehrgeizig und für alle Staaten weltweit verpflichtend sind. Dies fordern der Verband Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe (VENRO) und das Forum Umwelt und Entwicklung anlässlich der diese Woche in New York stattfindenden zweiten zwischenstaatlichen UN-Verhandlungsrunde. Die Sustainable Development Goals sollen die 2015 auslaufenden Millenniumentwicklungsziele ablösen und bis 2030 u.a. Hunger und Armut beseitigen. „Die Bundesregierung muss sich dafür stark machen, dass die neuen Nachhaltigkeitsziele auf den allgemeinen Menschenrechten basieren. Mit den neuen Zielen müssen die Rechte auf Nahrung, Gesundheit, soziale Sicherheit, Bildung, Sanitärversorgung sowie menschenwürdige Arbeit weltweit verwirklicht werden“, betonte VENRO-Vorstandsvorsitzender Dr. Bernd Bornhorst. Im Herbst hatte eine Offene Arbeitsgruppe (OWG) der UN einen Vorschlag mit 17 Zielen und 169 Unterzielen vorgelegt, die von UN-Generalsekretär Ban Ki-moon in seinem Synthesebericht im Dezember ausdrücklich begrüßt wurden. VENRO, das Forum Umwelt und Entwicklung und weitere Verbände appellieren nun an die Bundesregierung, sich in den Verhandlungen dafür stark zu machen, dass an den 17 Zielen nicht mehr gerüttelt wird. Die Bundesregierung hat im Dezember ihre Verhandlungsposition veröffentlicht. Die Verbände lobten zwar das darin verankerte Bekenntnis zu einer wirtschaftlichen Entwicklung innerhalb der ökologischen Belastungsgrenzen der Erde, kritisierten aber die Vernachlässigung der ökologischen Dimension von Nachhaltigkeit und das Fehlen ambitionierter, konkreter Umweltziele. „Der Schutz der natürlichen Ressourcen und der Ökosysteme ist Grundbedingung für nachhaltige Entwicklung und für die dauerhafte Überwindung von Hunger und Armut. Dazu gehören ausreichend, sauberes und universell zugängliches Wasser sowie seine nachhaltige Nutzung, gesunde Meere und nachhaltige Fischerei, der Erhalt und die Wiederherstellung von Bodenfruchtbarkeit, nachhaltige und faire Landwirtschaft, Waldschutz und nachhaltige Waldnutzung, der Erhalt und die Wiederherstellung von Biodiversität und Ökosystemdienstleitungen sowie die Begrenzung des Klimawandels“, so die Verbände. Die UN-Generalversammlung soll die Ziele im September verabschieden. Das aktuelle Ziel 2 will den Hunger beenden, Ernährungssicherheit und bessere Nahrung erreichen sowie nachhaltige Landwirtschaft fördern. Der Anteil der Menschen an der Weltbevölkerung, die in Armut leben oder an Unterernährung leiden, soll nicht nur halbiert, sondern vollständig beseitigt werden. (ab)

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