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16.02.2015 |

Weltweite Bioanbaufläche wächst auf 43 Millionen Hektar

Laos
Biobäuerin in Laos (Foto: Asian Development Bank/flickr.com)

Rund um den Globus wurden 2013 rund 43,1 Millionen Hektar Land ökologisch bewirtschaftet – der globale Markt für Bioprodukte boomte mit einem Umsatz von 72 Milliarden US-Dollar. Dies zeigt der Bericht „The World of Organic Agriculture“, der vom Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) und der Internationalen Vereinigung der ökologischen Landbaubewegungen (IFOAM) auf der Messe BIOFACH präsentiert wurde. Ausgewertet wurden Daten zum Ökolandbau in 170 Ländern. Die Bioanbaufläche weitete sich demnach 2013 um sechs Millionen Hektar aus. „Die fortwährenden positiven Wirkungen des Biolandbaus auf Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft im Süden sowie im Norden bestätigen dessen Vorbildfunktion“, kommentierte IFOAM-Geschäftsführer Markus Arbenz den Aufwärtstrend. Rund 40% der Biofläche liegt in Ozeanien, gefolgt von Europa mit 11,5 Millionen Hektar (27%) und Lateinamerika mit 6,6 Millionen Hektar (15%). Australien führt das Länderranking an und verweist Argentinien und die USA auf die Plätze. Weltweit gibt es zwei Millionen Bioproduzenten, davon sollen 650.000 in Indien, 190.000 in Uganda und 170.000 in Mexiko leben. Das Marktforschungsunternehmen Organic Monitor schätzt den globalen Markt für Bioprodukte 2013 auf umgerechnet 55 Milliarden Euro. Spitzenreiter sind die USA mit 24,3 Milliarden Euro Umsatz, es folgen Deutschland und Frankreich mit 7,6 bzw. 4,4 Milliarden Euro. An vierter Stelle rangiert der chinesische Markt, der erstmals im Bericht auftaucht. Der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) veröffentlichte letzte Woche die neusten Zahlen zum Ökolandbau in Deutschland: Die Fläche wuchs 2014 um 2,9% auf 1.089.000 Hektar an, hinkt jedoch der Nachfrage nach Bioprodukten stark hinterher. „Den aktuell positiven Trend muss die Politik durch kluge Rahmensetzung verstärken und darf ihn nicht durch falsche Maßnahmen abwürgen“, fordert BÖLW-Vorsitzender Felix Prinz zu Löwenstein. In allen Politikbereichen müsse dafür gesorgt werden, dass für eine ökologische, die Chancen künftiger Generationen wahrende Ernährungswirtschaft bessere Bedingungen geschaffen werden als für eine Produktion, die zwar scheinbar billige Lebensmittel herstellt, den Großteil ihrer Kosten aber der Allgemeinheit überlasse. (ab)

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