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02.12.2014 |

Anpassung an den Klimawandel: Mehr Unterstützung für Kleinbauern gefordert

BauerHonduras
Der Klimawandel wird Bauern in Lateinamerika hart treffen (Foto: Neil Palmer/CIAT)

Am Montag hat in Peru die UN-Klimakonferenz begonnen, die den Weg für ein neues internationales Klimaschutzabkommen ebnen soll. Zu diesem Anlass forderten Fairtrade-Produzentennetzwerke mehr Hilfen für Kleinbauern bei der Anpassung an den Klimawandel. „Kleinbauern und Landarbeiter gehören zu den Gruppen, die am stärksten von den verheerenden Folgen des Klimawandels betroffen sind. Ihre Stimme findet in den Klimaverhandlungen jedoch kein Gehör“, kritisierte das Netzwerk Lateinamerikanischer und Karibischer Fairtrade-Produzenten (CLAC) im Namen von drei Verbänden, die 1,4 Millionen Kleinbauern und Landarbeiter in Lateinamerika, Asien und Afrika vertreten. In einer Erklärung warnen sie, dass extreme Wetterereignisse Pflanzen und Tiere in Lateinamerika, Asien, Afrika und dem Nahen Osten beeinträchtigen und so das empfindliche ökologische Gleichgewicht zerstören, das die Grundlage für die Ernährungssicherheit von Bauernfamilien, ländlichen Gemeinden und städtischen Konsumenten sei. Deren Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Klimawandel müsse dringend gestärkt werden, wofür adäquate Finanzierungsmöglichkeiten nötig seien. Die Produzenten forderten daher Regierungen und internationale Akteure im Agrarsektor zur Zusammenarbeit auf, um „Ernährungssicherheit und -souveränität für die Bevölkerung“ zu erreichen. Im Vorfeld der Konferenz hatten mehrere NGOs in Zentralamerika an ihre Regierungen appelliert, die Landwirtschaft bei den Klimaverhandelungen prioritär zu behandeln, und sich untereinander vernetzt. „Zentralamerikanische Organisationen, die sich für Klimagerechtigkeit, Ernährungssicherheit und nachhaltige Entwicklung einsetzen, bemühen sich, Informationen auszutauschen und eine gemeinsame Position auszuarbeiten“, sagte Tania Guillén von der nicaraguanischen Umweltorganisation Centro Alexander von Humboldt dem Nachrichtendienst IPS. Noch bis zum 12. Dezember ringen die Delegierten der in Peru vertretenen 195 Staaten noch darum, Eckpunkte für das globale Klimaabkommen festzuzurren. Der Vertrag soll im Dezember 2015 in Paris unterzeichnet werden und 2020 in Kraft treten.

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