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17.11.2014 |

Gentechnik-Verunreinigung: Monsanto zahlt $2,4 Millionen an US-Weizenfarmer

Weizen
Weizenfeld in Oregon (Foto: WebbShots/flickr.com)

Der US-Agrarkonzern Monsanto muss 2,4 Millionen Dollar zahlen, um Weizenproduzenten für finanzielle Einbußen zu entschädigen, die ihnen durch den Fund von nicht zugelassenem, gentechnisch verändertem Weizen des Konzerns entstanden sind. Am Mittwoch einigte sich Monsanto außergerichtlich mit Weizenfarmern aus den Bundesstaaten Oregon, Idaho und Washington State, die den Konzern 2013 verklagt hatten. Im Mai 2013 war eine von Monsanto entwickelte gentechnisch veränderte Weizensorte, die gegen das Herbizid Roundup Ready resistent ist und für die von den US-Behörden keine Genehmigung vorliegt, auf einem Feld in Oregon gefunden worden. Daraufhin stellten Südkorea und Japan vorübergehend die Weizenimporte ein, da sie eine gentechnische Verunreinigung befürchteten. Die Weizenproduzenten erlitten dadurch hohe Gewinneinbußen. Nun zahlt Monsanto im Rahmen des Vergleichs insgesamt 2,4 Milliarden US-Dollar - 2,1 Millionen davon an einen Fond für Weizenfarmer in den Staaten Washington, Oregon und Idaho, die zwischen Mai und November 2013 Weichweizen des Typs „Soft White Wheat“ verkauft hätten. Der Restbetrag geht an mehrere Erzeugerverbände. Damit sind drei Sammelklagen gegen den Konzern vom Tisch. Monsanto betonte jedoch, der Vergleich erkenne keine generelle Haftung an und gelte nur für die genannte Weizensorte. Wie genau der GVO-Weizen auf die Felder in Oregon gelangte, ist unklar, da Freilandversuche dort 2001 endeten. Es handelt sich nicht um den einzigen Fall: Das US-Landwirtschaftsministerium hatte im September auf einem Gelände der Universität des US-Bundesstaates Montana ebenfalls Gentechnik-Weizen von Monsanto gefunden, dort wurden von 2000 bis 2003 Feldversuche durchgeführt. Gentechnisch veränderter Weizen ist bisher nirgendwo auf der Welt für den kommerziellen Anbau zugelassen. Monsanto hatte zwar Freilandversuche durchgeführt, aber letztlich keine Marktgenehmigung beantragt.

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