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06.10.2014 |

46 Regenwurmarten bearbeiten Deutschlands Böden - bevorzugt im Süden

Regenwurm
Fleißiger Bodenbearbeiter (Foto: Will Merydith/flickr)

Regenwürmer leisten einen wertvollen Beitrag zur Fruchtbarkeit des Bodens. Unter einem Quadratmeter Wiese winden sich je nach Bodenart zwischen 100 und 400 Würmer durch die Erde. In Deutschland sind es insgesamt 46 Regenwurmarten, wie eine Bestandsaufnahme des Senckenberg Forschungsinstituts in Görlitz ergab, die kürzlich im Fachjournal Zootaxa veröffentlicht wurde. 16.000 Datensätze wurden ausgewertet, um alle hierzulande vorkommenden Arten in der „Regenwurm-Checkliste“ zu erfassen. Unter den 46 Regenwurmarten gibt es eine, die lediglich in Deutschland lebt: „Nur Lumbricus badensis, der Badische Riesenregenwurm kann als endemisch bezeichnet werden“, berichtet Dr. Ricarda Lehmitz, Hauptautorin der Studie. Der 60 cm lange Wurm hat sich im Südschwarzwald eine ökologische Nische geschaffen, während andere Würmer die sauren Böden der Region nicht so gerne mögen. Generell scheint es den Regenwürmern im Süden des Landes am besten zu gefallen: Die Artenvielfalt nimmt – wie auch in anderen europäischen Staaten - von Norden nach Süden zu, wie die Studie ergab. Dies ist der letzten Kaltzeit geschuldet, die vor rund 115.000 Jahren begann und vor 11.700 Jahren endete: „Als die Gletscher sich zurückgezogen haben, konnten sich die Würmer vom Süden ausgehend wieder ausbreiten.“ In Deutschland gibt es Lehmitz zufolge 14 Arten, die nur in den südlichen Bundesländern vorkommen.

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