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15.08.2014 |

Landwirtschaft in Gaza erleidet schwere Schäden

GazaHof
Kaputte Kürbisse: zerstörter Hof im Süden Gazas (Foto: Mohammed Al Baba/Oxfam)

Die Gefechte in Gaza haben die Lebensmittelproduktion einbrechen lassen und die Bevölkerung von Nahrungsmittelhilfen abhängig gemacht, warnte die UN-Landwirtschaftsorganisation FAO am Donnerstag. Bauern mussten ihre Felder aufgeben, 17.000 Hektar landwirtschaftliche Fläche sind verwüstet, ebenso wie Infrastruktur, Gewächshäuser, Bewässerungsanlagen und Fischerboote. „Bisher haben die andauernden militärischen Operationen eine detaillierte Abschätzung der Schäden in der Landwirtschaft verhindert“, sagte Ciro Fiorillo, der Leiter des Büros der FAO in der Region. Doch bereits jetzt sei klar, dass der Wiederaufbau des landwirtschaftlichen Sektors ohne beträchtliche, langfristige Hilfe von außen nicht zu stemmen sein wird. Knapp 30.000 Menschen leben in Gaza laut UN-Angaben von Ackerbau, Viehzucht und Fischerei. Aktuellen Schätzungen zufolge ist die Hälfte des Geflügelbestandes in Gaza direkten Angriffen zum Opfer gefallen oder durch mangelnde Versorgung mit Wasser und Futter verendet. Auch die Fischerei verzeichnete herbe Einbußen durch die Kämpfe. Israel hat die Fangzone für palästinensische Fischer im Mittelmeer auf sechs Seemeilen beschränkt, die Fischer sehen sich in ihrer Existenz bedroht. Zwar wird im Gazastreifen ein Großteil der Nahrung importiert, aber auch vor Ort angebaute Lebensmittel sind eine wichtige und preiswerte Ernährungsgrundlage. Doch der Krieg hat die Lebensmittelpreise in die Höhe schnellen lassen – Kartoffeln verteuerten sich um 42%, Tomaten gar um 179%. Daher sei gegenwärtig praktisch die gesamte Bevölkerung auf Lebensmittelhilfen angewiesen.

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