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15.04.2014 |

Deutsches Geld fördert Landgrabbing in Sambia

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Deutsche Gelder fördern Agrar- konzerne statt Sambias Bauern (Foto: Felix Clay/Duckrabbit)

Deutsche Finanzinvestoren und Entwicklungszusammenarbeit heizen die Jagd nach Ackerland in Sambia an. Darauf macht die Menschenrechtsorganisation FIAN in einer am Dienstag veröffentlichten Studie aufmerksam. Demnach hat die Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft (DEG) Sambias größtem Agrarkonzern Zambeef, der bereits über 100.000 Hektar Ackerland verfügt, einen Kredit in Höhe von 25 Millionen US-Dollar gewährt, damit dieser weiter expandieren kann. Auch das Entwicklungsministerium BMZ selbst hat dem Bericht zufolge über einen in Luxemburg aufgelegten Fonds einen Investor aus Mauritius mit 10 Millionen US-Dollar unterstützt, der daraufhin seinen Landbesitz in Sambia auf über 16.000 Hektar ausweitete. „Die deutsche Entwicklungszusammenarbeit fördert in Sambia die Konzentration von Land in den Händen weniger Konzerne und verschärft die existierende Diskriminierung der Kleinbauern beim Zugang zu produktiven Ressourcen“, kritisierte FIAN-Agrarreferent Roman Herre. Doch auch private Investoren seien am Landgrabbing in Sambia beteiligt: Die Berliner Firma Amatheon Agri, an der der Finanzinvestor Sapinda die Aktienmehrheit hält, habe über 30.000 Hektar Ackerland in ihren Besitz gebracht. Diese Entwicklung ist fatal für das südafrikanische Land, in dem Landwirtschaft die Existenzgrundlage für 85% der Bevölkerung darstellt und sechs Millionen Menschen Hunger leiden.

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