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06.11.2013 |

NGOs fordern das Aus für die German Food Partnership

Kartoffel
Ein GFP-Projekt will die Kartoffel nach Kenia bringen (Foto: Neil Palmer/CIAT)

Nichtregierungsorganisationen haben die German Food Partnership (GFP) als „Entwicklungspolitik im Dienst deutscher Konzerne“ kritisiert, die armen Kleinbauern schade statt Hunger und Armut zu reduzieren. In einer Pressemitteilung fordern das Forum Umwelt und Entwicklung, Brot für die Welt, INKOTA und FIAN Deutschland das Aus für die Initiative des Bundesentwicklungsministerium (BMZ) in Kooperation mit großen Agrarkonzernen. Diese hat sich auf die Fahnen geschrieben, stabile landwirtschaftliche Wertschöpfungsketten aufzubauen und die Produktivität und Leistungsfähigkeit entlang dieser zu fördern. „Die Bundesregierung bedient mit der GFP unter dem Deckmantel der Hunger- und Armutsbekämpfung einseitig die Wirtschaftsinteressen deutscher und europäischer Agrar- und Ernährungskonzerne wie BASF, Bayer Crop Science oder Syngenta“, sagte Jan Urhahn von INKOTA. Ein vom Forum Umwelt und Entwicklung veröffentlichtes Positionspapier stellt die Kritikpunkte an der GFP zusammen und skizziert die vier geplanten Projekte, die ab November implementiert und mit je bis zu 25 Millionen Euro gefördert werden sollen. Kritisch sehen die NGOs den Versuch, Kleinbauern in globale Wertschöpfungsketten zu integrieren, da dabei nur bereits bessergestellte Bauern profitierten, während ärmere durch das Raster fallen. Vorschläge der Betroffenen vor Ort würden ignoriert zugunsten eines von der Privatwirtschaft dominierten Agrarmodells. Auch Stig Tanzmann, Agrarexperte von Brot für die Welt, sieht die Pläne kritisch: „Der starke Einfluss von Bayer und BASF in der GFP zeigt, wo die Reise hingehen wird: Mehr Einsatz von Agrarchemie anstatt endlich die Erkenntnisse des Weltagrarberichts umzusetzen.“

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